Schell Maria

Margarethe Anna, Gritli; Schauspielerin

Geb. Wien, 15.1.1926
Gest. Preitenegg, Kärnten, 26.4.2005

Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Schweizer Schriftsteller Hermann Ferdinand Schell und die Wiener Schauspielerin Margarete Noé von Nordberg; Schwester von Carl, Immy und Maximilian Schell. Verbrachte die Kindheit in Wien und musste Österreich 1938 verlassen.

LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1957 den Regisseur Horst Hächler; Sohn: Oliver (*1962), 1965 geschieden, in zweiter Ehe 1966 verheiratet mit Veit Relin, 1988 geschieden; Tochter: Marie-Therese Relin (*1966), Schauspielerin.

Ausbildungen: Mit 14 Jahren beendete M. Sch. ihre reguläre Schulkarriere und absolvierte für anderthalb Jahre eine kaufmännische Ausbildung. Nach der ersten Filmrolle besuchte sie kurzzeitig eine Schauspielschule.

Laufbahn: Ihren ersten Bühnenauftritt hatte M. Sch. mit sieben Jahren in der Urania in Wien, ihre erste Filmrolle als 16-jährige („Steinbruch“, 1942). Es folgten Theaterengagements in der Schweiz und in Österreich. Ihre erste Hauptrolle in einem Film spielte sie 1948 in „Der Engel mit der Posaune“. Danach wurde sie nach Großbritannien engagiert. In den 1950er Jahren wirkte sie vor allem in deutschen Produktionen. Sie wird eine der populärsten Schauspielerinnen und ist häufige Partnerin von O. W. Fischer. Durch die Filmtätigkeit in Hollywood (unter anderem mit Gary Cooper, Glenn Ford und Yul Brunner) erlangte sie internationale Beachtung. Gemeinsam mit anderen gründete sie die Star Allianz FilmproduktionsgesellschaftmbH, die nach Vorbild der United Artists künstlerisch ambitionierte Filme produzieren sollte. Dieses Projekt kam jedoch nicht wirklich über die Planungsphase hinaus. Der große Star der 1950er und 60er Jahre widmete sich in den folgenden Jahren vermehrt dem Theater und dem Fernsehen (insbesondere TV-Serien). Insgesamt spielte sie in über 75 Kino- und Fernsehfilmen mit. Ihren letzten öffentlichen Auftritt hat sie im Februar 2002 bei der Weltpremiere von „Meine Schwester Maria“, dem Dokumentarfilm ihres Bruders Maximilian Schell.

Ausz., Mitglsch.: Zahlreiche Filmpreise und Ehrungen, u. a. mehrere Bambis,1954 den Großen Preis der Internationalen Filmfestspiele von Cannes als Beste Schauspielerin, die Coppa Volpi der Filmfestspiele von Venedig, den Deutschen Filmpreis sowie das Bundesverdienstkreuz der BRD. Verkehrsflächenbenennung: In Wien wurde 2008 eine Strasse nach ihr benannt.

Werke

„Die Kostbarkeit des Augenblicks“ (1985), „’…und wenn’s a Katz is!’“ (1995)

Literatur / Quellen

L.: Ackerl/Weissensteiner 1992, Deutsches Filminstitut/Deutsches Filmmuseum 2006. International celebrity register 1958, Keckeis/Olschak 1953-54, Kürschner 1956, Reclams Filmlexikon, WZ 28.4.2005, Wikipedia, http://www.aeiou.at/, http://www.filmportal.de, www.magwien.gv.at/kultur/strassennamen/

Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe)

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