Rosenfeld Eva; Psychoanalytikerin
Geb. New York City, New York, USA, 1892
Gest. Großbritannien, 1977
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Theodor Rosenfeld, Mitbegründer der „Berliner Freie Bühne“, starb 1907. Drei ältere Brüder. Nichte von Yvette Guilbert
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1922 ihren Cousin Valentin Rosenfeld (1886-1979), einen Juristen, der mit Freud bekannt war. Zwei Söhne starben 1918. 1927 verunglückte ihre Tochter Rosemarie (Mädi) bei einem Bergunfall.
Laufbahn: Wuchs in Berlin auf, unterrichtete ab 1908 im Zellerhaus, einer Einrichtung für Mädchen aus der Arbeiterschicht. Lebte ab 1911 in Wien, gründete ein Heim für junge Mädchen in Not und unterrichtete sie in Hauswirtschaftslehre und Gartenarbeit. Sie nahm auch schwer erziehbare Mädchen auf, darunter eine Patientin von Anna Freud. Freundete sich mit Anna Freud und Dorothy Burlingham an, mit der sie in Wien-Hietzing eine private Volksschule, in der psychoanalytisch geschulte Lehrer unterrichteten, gründete. Unterzog sich ab 1929 einer dreijährigen Analyse bei Sigmund Freud. Nach der Trennung von ihrem Mann im Jahre 1931 ging sie nach Berlin zurück, arbeitete später an Ernst Simmels psychoanalytischem Sanatorium im Schloss Tegel, das jedoch aus finanziellen Gründen schließen musste. Absolvierte eine psychoanalytische Ausbildung am Berliner Lehrinstitut, wurde 1935 Mitglied der IPV. 1936 emigrierte sie mit ihrer Mutter nach England. In London traf sie Melanie Klein, bei der sie von 1938 bis 1941 eine weitere Analyse machte. Sie eröffnete eine Praxis in Oxford, hielt Vorträge und führte Lehranalysen durch.
Mitglsch.: Mitglied der British Psycho-Analytical Society.
Qu.: Nachlass: Ihr Nachlass wurde 2002 vom Wiener Sigmund Freud Museum angekauft.
L.: http://www.psychoanalytikerinnen.de/