Rosar Annie; Schauspielerin
Geb. Wien, 17.5.1888
Gest. Wien, 5.8.1963
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Straßenbahner; mehrere Geschwister.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ein Sohn starb im Ersten Weltkrieg.
Ausbildungen: Mailänder Akademie für darstellende Kunst, Konservatorium Wien.
Laufbahn: Tragödin und Komikerin; A. R. debütierte 1910 am Lustspieltheater J. Jarnos in Wien und war dann als jugendliche Heldin an das Münchner Schauspielhaus und nach Hamburg verpflichtet, damals war sie u. a. als Rose Bernd erfolgreich. Von 1918 bis 1924 war sie Tragödin am Wiener Burgtheater, von 1925 bis 1938 spielte sie tragische und komische Rollen in der Josefstadt unter Max Reinhardt, u. a. in „Frau Warrens Gewerbe“ und in Bruckners „Verbrechern“. Danach (1939-44) trat A. R. am Volkstheater, am Wiener Bürgertheater (1945-47) und 1947-51 wieder am Volkstheater auf. Seit 1918 war A. R. erfolgreich auch in Stumm- und Tonfilmen, sie spielte u. a. in „Wen die Götter lieben“, „Das doppelte Lottchen“, „Der veruntreute Himmel“ und in „Anni“, einem Film über Anna Sacher. Nach dem 2. Weltkrieg war sie bei der Wien-Film engagiert. Weiters Radio- und Fernsehtätigkeit und Rezitationsabende, v. a. antike Dramen.
Ausz., Mitglsch.: 1950 40-jähriges Bühnenjubiläum am Volkstheater, 1958 Ehrenmedaille der Stadt Wien, 1961 Goldenes Bambi (Deutscher Filmpreis), Ehrenkreuz Erster Klasse für Kunst und Wissenschaft.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Bamberger 1966, BLÖF, Kosch 1953, Müller 1970, Prominenz der Republik Österreich 1962, Teichl 1951, Wagner 1992, Wer ist Wer in Österreich 1953, Die Presse 15.5.1958, ÖTZ 17.5.1958, WW 27.5.1950