Rohrbeck Elise, eigentl. Piccolini; Schauspielerin

Geb. 1803

Gest. 1868

Laufbahn: Kommt im Herbst des Jahres 1828 an das Theater in der Leopoldstadt. Ihr erstes Auftreten als „engagiertes Mitglied“ fällt mit der ersten Aufführung von Ferdinand Raimunds romantisch-komischen Zauberspiel „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ am 17. Oktober 1828 zusammen. E. R. spielt die − wahrscheinlich für Therese Krones geschriebene Rolle des Kammermädchens Lieschen, eines temperamentvollen, bald furchtsamen − bald vorwitzig, kecken Mädchens. Die Rolle ist nicht nur groß, sondern schauspielerisch auch sehr ergiebig. Ab 1838 − Karl Carl hat das Theater in der Leopoldstadt käuflich erworben und die Schauspielergesellschaften des Theaters an der Wien und des Leopoldstädter Theaters vereinigt − spielt E. R. im Ensemble um Nestroy und Scholz. Neben Mad. Fehringer, Dem. Condorussi und Mad. Kneisel (geb. Thekla Demmer) ist sie die Hauptstütze des weiblichen Ensembles und kann sich als Charakterkomikerin neben Nestroy behaupten. Sie ist die erste Salome Pockerl in Nestroys „Der Talisman“. E. R. bleibt bis 1849 am Theater in der Leopoldstadt, zuletzt geht sie nach Prag, wo sie 1868 stirbt.

L.: Futter 1965