Rödleitner Sieglinde, Psychologin, Schulschwester, Seelsorgehelferin und Gegnerin des Nationalsozialismus
Geb. 2.7.1904, Seewalchen, OÖ
Gest. ?
Ausbildungen: Studium der Psychologie an der Universität Wien. Promotion am 22.7.1931.
Laufbahn: Schulschwester, war als Seelsorgehelferin in Zivil in Salzburg tätig. Am 10. März 1940 suchte sie Diözesanbischof Zauner auf und warnte ihn vor einer Großrazzia der Gestapo, die am nächsten Tag in allen kirchlichen Gebäuden und Instituten Österreichs stattfinden sollte. Durch diese Warnung verlief die Razzia relativ glimpflich.
Werke:
Die sozialen Beziehungen der Jugendlichen (nach Tagebüchern). Phil. Diss. Wien 1931, PN 11032.
Reifende Liebe. Katholische Schriftenmission 1953
Literatur:
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.): Widerstand und Verfolgung in Oberösterreich 1934-1945. Eine Dokumentation. Ban 2. Verlag Österreichischer Bundesverlag, Wien/München/Linz 1982, S. 177.
Verzeichnis über die seit dem Jahre 1872 an der philosophischen Fakultät der Universität Wien eingereichten und approbierten Dissertationen. Band I. Hg. v. Dekanat der philosophischen Fakultät der Universität in Wien.
S. R. wird auch in der Biografie der Fluchthelfer Franz Zeiss und Franz Wesenauer wie folgt genannt: („Mit Lebensmitteln u. a. versorgte ihn (d.i.Franz Leo Breuer, ein katholisch konvertierer Jude, Anm.) zum Teil meine damalige Pfarrschwester von St. Andrä in Salzburg, Dr. Sieglinde Rödleitner.“) http://www.stolpersteine-salzburg.at/de/orte_und_biographien?victim=Zeiss,Franz