Rodel-Neuwirth Gerda, geb. Neuwirth; Journalistin
Geb. Bisenz, Mähren (Bzenec, Tschechien), 31.10.1914
Gest. Arbon, Kanton Thurgau, Schweiz, 3.2.1998
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Paul und Elfriede Neuwirth-Pollak. Eine Schwester. 1921 zog die Familie von Bisenz nach Wien.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1948 Heirat mit Ernst Rodel, sozialistischen Politiker und Redakteur der „Thurgauer Arbeiterzeitung“.
Ausbildungen: Lehre als Bankangestellte.
Laufbahn: Aktiv in der Sozialistischen Arbeiter-Jugend, später im Kommunistischen Jugendverband. Nach 1934 illegale Arbeit. Im März 1938 Emigration nach Paris, wo sie als Hilfskraft und Redaktionssekretärin für die exilierte „Weltbühne“, für die „Nouvelles d’Autriche“ oder als „Femme de ménage“ und medizinische Masseurin arbeitete. Nach dem Fall von Paris Flucht nach Südfrankreich. Im Herbst 1940 von Alfred Klahr in die Schweiz geschickt, um eine Fluchtroute auszukundschaften. Lebte danach ein Jahr illegal in Zürich, bis sie verhaftet wurde. Ein Jahr in Schweizer Gefängnissen und im Flüchtlingslager Sumiswald und Langenbruck. Später als Haushaltskraft in Murten und Arbon TG. 1945 Rückkehr nach Wien, wo sie vom Tod ihrer gesamten Familie erfuhr. G. N. arbeitete zunächst bei der kommunistischen „Volksstimme“. Kehrte nach ihrer Heirat mit Ernst Rodel 1948 in die Schweiz zurück. Lebte als Journalistin in Arbon TG, Kolumnistin der „Thurgauer Arbeiterzeitung“ und vermutlich erste regelmäßige Gerichtsreporterin der Ostschweiz. Nach der Einstellung der „Thurgauer Arbeiterzeitung“ schrieb sie für andere Regionalblätter und gelegentlich für die linke Wochenzeitung WOZ. Aktives Mitglied der Sozialdemokratischen Partei.
L.: Knauer 1983, Verein Frauenstadtrundgang 1995, Verein Thurgauerinnen 1998, Wikipedia