Riemann Helga, verh. Schiff, gesch. Schiff-Riemann; Komponistin, Musikkritikerin und Musiktherapeutin
Geb. Leipzig, Sachsen, Deutsches Reich (Deutschland), 8.6.1924
Gest. 19.4.2004
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Hans Riemann (1882-1953), Jurist. Mutter: Dorothea, geb. Lindenberg (1889-1953). Großvater: Hugo Riemann (1849-1919). Bruder: Hans Herbert (1915-1944 vermisst). Wuchs in der Familie eines Amtsgerichtsrats in Leipzig auf.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete im Jänner 1944 den Studienkollegen, Musiklehrer und Komponisten Helmut Schiff (1918-1982). Kinder: Christian (*1949) und Heinrich (*1951), beide Musiker.
Ausbildungen: Volksschule, neusprachliches Gymnasium. Ab dem 8. Lebensjahr Klavierunterricht. Begann mit 15 Jahren 1939 mit einem Musikstudium am Konservatorium in Leipzig.
Laufbahn: Unterrichtete ab 1942 an der Städtischen Musikschule in Leipzig. Kam 1944 mit ihrem Mann nach Gmunden, lebte dort bis 1954 und unterrichtete an der dortigen Musikhochschule. Trat mit ihrem Mann gemeinsam in Konzerten auf. 1954 gingen beide nach Hamburg, sie unterrichtete dort an der Rudolf-Steiner-Schule, kehrten aber 1959 zurück nach Österreich, wo sie an der Musikschule in Linz unterrichtete. Später war sie außerdem richtungsweisend musiktherapeutisch an der Landes-Heil- und Pflegeanstalt in Niederhart/Linz, dem späteren Wagner-Jauregg-Krankenhaus tätig und griff sehr oft auf eigene Kompositionen zurück. Sie war auch Musikkritikerin für den ORF. Lebte später in Gmunden.
Ausz.: Erhielt 1982 den Berufstitel Professor, 1987 den Landeskulturpreis für Musik und 1988 den Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz. 1994 erhielt sie vom Land Oberösterreich die Kulturmedaille und 1995 die Verdienstmedaille der Stadt Gmunden in Gold.
L.: Marx/Haas 2001, http://www.mica.at/