Reyer Irene Sophia Freiin von, geb. Gräfin Prokesch-Osten, Ps. I. Reyer-Prokesch; Schriftstellerin und Philanthropin

Geb. Smyrna, Osmanisches Reich (Izmir, Türkei), 22.7.1841

Gest. Graz, Stmk., 29.3.1898

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Graf Anton von Prokesch-Osten, österr. Gesandter in Athen.

LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Franz Freiherr von Reyer, k. k. Ministerpräsident und Landstand in Kärnten. Schied 1862 aus der Diplomatie aus und wurde ein Führer der katholisch-konservativen Partei in Kärnten. Eine Tochter.

Laufbahn: Verlebte ihre Jugend im Orient und in Deutschland. Gründerin mehrerer wohltätiger Vereine und Erziehungsanstalten für arme Kinder (darunter 1883 in Istrien das Institut der „Maria Immaculata“, welches eine Kinderbewahranstalt, eine Volks- und eine Sonntagsschule umfasste und 1885 auf dem Gut Harbach bei Klagenfurt ein Rettungshaus für verwahrloste Kinder errichtete). Pflegte die schönen Künste und die Literatur. Schrieb als katholische Schriftstellerin u. a. in „Alte und Neue Welt“, „Hausschatz“, in der „Heimat“ und im „Wiener Almanach“.

W.: „Aus Nah und Fern. Novellen“ (1895), „Buntes Allerlei“ (1895)

L.: Biografisches Jahrbuch/Nekrolog 1903, Pataky 1898, Giebisch 1948, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Wienstein 1899