Repp Gertraud Ingeborg; Botanikerin und Pflanzenphysiologin
Geb. Wien, 24.11.1915
Ausbildungen: 1933 Matura am Haydn Realgymnasium Wien 5; Studium der Biologie und Geographie an der Universität Wien, 1939 Promotion zum Dr.phil.
Laufbahn: Forschungsassistentin am Pflanzenphysiologischen Institut der Universität Wien, Forschungsauftrag Konstitutionsanalyse und Dürreexistenz landwirtschaftlicher Kulturpflanzen; 1940-1945 Mitarbeiterin des deutschen Forschungsdienstes, Industriekonsulentin für IG Farben, Sachgebiet Ökologische Analyse der Sojabohne; 1941-1943 Sachverständige des ungarischen Landwirtschaftsministeriums, Arbeitsgebiet Ackerbauprobleme in der ost-ungarischen Salzsteppe; 1945 Habilitation, Ernennung zur Univ. Doz. für Pflanzenphysiologie und angewandte Pflanzenökologie, 13.6.1955 Wiederverleihung der Venia Legendi; anschließend Konsulentin der österreichischen Industrie mit zahlreichen Auslandsaufenthalten, 1955 Forschungsauftrag des Generalgouverneurs von Algier für Projekte zur Verbesserung der Oasenlandschaft der Sahara, 1956 Fulbright-Forschungseinladung nach Utah/USA, Sachgebiet Ökophysiologische Resistenzversuche an Kultur- und Weidepflanzen auf versalztem Boden, Water Logging and Salinity-Problems; 1958-1960, 1963 und 1965-1967 als UNO-Expertin für Nutzbarmachung von Trockengebieten in Pakistan und Algerien und Gastprofessorin in Ostafrika; 1960 Gastprofessur Universität Kampala/Uganda; seit 1963 tit. Prof. an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien für Angewandte Ökologie mit besonderer Berücksichtigung der Entwicklungsländer, 1963 Gastprofessur Universität Algier/Algerien; seit 1967 wissenschaftlicher Oberrat am Institut für Raumordnung der WU Wien; 1968 ausgedehnte Studienreisen nach Indien und Nepal; 1976 Ruhestand, 1976 Reisen nach Süd- und Südwestafrika, 1979 nach Mexiko und China, 1981 ausgedehnter Studienaufenthalt in Tropenzonen Australiens, weitere Reisen nach Indien, Nepal, USSR, Namibia, Pakistan, vor allem in die Trockenzonen; zahlreiche Vorträge im In- und Ausland.
Ausz.: Goldenes Doktordiplom 1989, zweimal Körner-Förderpreis, 1976 Verleihung des Ehrenkreuzes 1. Klasse für Kunst und Wissenschaft.
W. u. a.: „Ökologische Untersuchungen im Halophytengebiet am Neusiedlersee. Jahrbücher f. Wiss. Botanik Bd. 88“ (=Diss. 1939), „ Kulturversuche mit Erbsen bei verschiedenem Bodenwassergehalt. Forschungsdienst, Bd. 12“ (1941), „Der Reisbau in der ungarischen Alkalisteppe. Forschungsdienst, Bd. 13“ (1942), „Der Wasserhaushalt der Soyabohne. Landwirtschaftl. Jahrbücher, Bd. 93“ (1944), „Mikrobiologische Untersuchungen von Komposten. Mitteilungen der Landwirtschaftl. Chemischen Bundes-Versuchsanstalt Linz“ (1949), „Untersuchungen über die Kultivierung von Salzböden. Die Bodenkultur, Bd. 4“ (1950), „Kulturpflanzen in der Salzsteppe. Experimentell-ökologische Untersuchungen in der ungarischen Alkalipuszta. Die Bodenkultur, Bd. 5“ (=Habil. 1951), „Harmonie der Bodennährstoffe im Walde. Allgemeine Österreichische Forstzeitung, Hochschule für Bodenkultur“ (1955), „Untersuchungen über Wald und Weise im marokkanischen Atlasgebirge. Allgemeine Österreichische Forstzeitung, Hochschule für Bodenkultur“ (1957), „The Salt Tolerance of Plants: Basic Research and Tests. Proceedings of the UNESCO Salinity Symposium, Teheran“ (1959), „Ökologische Untersuchungen in bewässerten Baumplantagen und in den Indus-Galeriewäldern in West Pakistan. Pakistan Journal of Forestry“ (1961), „Waldökologische Studien im westlichen Himalaya. Mitteilungen der Floristisch Soziologischen Arbeitsgemeinschaft“ (1963), „ & Strzygowski: Die Sonnenküsten Europas. Teil I: Geographisch-ökologische Studie der Mittelmeerküsten von Südwesteuropa und der Türkei“ (1967), „& Strzygowski: ditto. Teil II: Die Küsten von Italien und Sardinien“ (1969)
L.: BLÖF, Lind 1961, Repp 2002, Teichl 1951