Raffelsberger Martha, geb. Ivansich, Ivanesic, Ivancich, Ivancis, Ivancsich; Widerstandskämpferin
Geb. Wiener Neustadt, NÖ, 26.5.1924
Herkunft, Verwandtschaften: Aufgewachsen in einem Wiener Neustädter Arbeiterviertel.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Ludwig Raffelsberger (*1922), Spenglergehilfe, Wiener Neustädter Widerstandskämpfer.
Laufbahn: Arbeiterin in den Wiener Neustädter Flugzeugwerken. Schloss sich im Alter von 16 Jahren einer kommunistischen Gruppe in Wiener Neustadt an, die von Wien aus geleitet wurde. M. R. nahm an vielen illegalen Aktionen teil. Es wurden in einer Hütte am Unterberg oder in der Wohnung des später hingerichteten Emil Ifkovits Schulungen abgehalten, an denen unter anderen auch Mitzi Filarowski (Klauninger) teilnahm. Sie beteiligte sich an der „Mädchenaktion“ in Eggendorf, wo einige hundert Soldaten, die von der Front kamen, einquartiert waren. Die Mädchen versuchten die Soldaten kennenzulernen und erhielten ihre Feldpostadressen, an die die Soldaten später Flugblätter mit der Aufforderung überzulaufen, erhielten. Im Mai 1942 verhaftet, wurde sie 1943 wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt. Sie war vom 13.5.1942 bis 2.10.1943 inhaftiert. Durch einen Trick ihrer Mutter wurde sie vor der Verschickung ins KZ gerettet und im Oktober 1943 aus der Haft entlassen. Ihre Widerstandstätigkeit setzte sie fort. Zu Kriegsende transportierte sie gemeinsam mit Franz Eidler Munition und Gewehre für die Widerstandsgruppe am Mandling.
Qu.: Datenbank OLG, DÖW.
L.: Berger 1985, Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1987, Raffelsberger/Flanner