Proksch Lina, Karoline; Parteifunktionärin und Widerstandskämpferin
Geb. 6.7.1899
Gest. Wien, 22.10.1983 (23.10.)
LebenspartnerInnen, Kinder: 1937 Heirat mit Anton Proksch (1897-1975), Schriftsetzer und Politiker (SPÖ). 1946 General-Sekretär des ÖGB, 1945-66 Abgeordneter zum Nationalrat, 1956-66 Bundesminister für soziale Verwaltung.
Laufbahn: L. P. war der Arbeiterbewegung und den Freien Gewerkschaften seit frühester Jugend verbunden. Nach dem „Anschluss“ Österreichs wurde sie wegen ihrer sozialistischen Gesinnung eingesperrt und verbrachte mehrere Monate in Haft. Nach Kriegsende half L. P. beim Aufbau der SPÖ-Fünfhaus; von 1948 bis 1962 war sie Vorsitzende-Stellvertreterin des Wiener Frauenkomitees und im Anschluss daran als Nachfolgerin von Wilhelmine Moik bis 1965 dessen Vorsitzende (bis 1965). Außerdem war sie Vorsitzende-Stellvertreterin der Wiener SPÖ, langjährige stellvertretende Vorsitzende der Wiener Volkshilfe und maßgeblich am Aufbau der Heimhilfe des Hausfrauenvereins „Die Frau und ihre Wohnung“ beteiligt.
Ausz.: 1964 Victor-Adler-Plakette.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe), Datenbank „Nicht mehr anonym“, Arbeiterbewegung, DÖW.
L.: Brauneis 1963, BLÖF, Dokumentationsarchiv 1984, Oberleitner 1981, Tidl 1982, www.dasrotewien.at, www.aeiou, AZ, 24. u. 25.10.1983. (Meldung und Artikel zu ihrem Tod)