Postranecky Hella (Helene), verh. Altmann; Parteifunktionärin, Unterstaatssekretärin und Widerstandskämpferin

Geb. Wien, 12.3.1903

Gest. Wien, 5.1.1995

Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer Arbeiterfamilie.

LebenspartnerInnen, Kinder: Ehefrau von Karl Altmann (1904-1960), Unterstaatssekretär für Justiz und Bundesminister für Elektrifizierung und Energiewirtschaft.

Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule, Arbeiterhochschule.

Laufbahn: Hausgehilfin, ab 1919 Hilfsarbeiterin; ab 1919 Engagement in der sozialistischen Frauenbewegung, Sekretärin der sozialdemokratischen Frauen von NÖ, 1927 Sekretärin für Frauenarbeit im niederösterreichischen Landessekretariat der SDAP, ab 1931 im Frauenzentralkomitee, 1933 in den Parteivorstand der SDAP gewählt; im Februar 1934 wegen Verdachtes auf Hochverrat verhaftet und eingekerkert. 1934-1938 illegale Arbeit bei den Revolutionären Sozialisten (RS), 1938 KPÖ-Beitritt. Teilnahme an verschiedenen antifaschistischen Widerstandsaktionen. Im April 1945 von der KPÖ als einzige Frau in die provisorische Regierung unter Karl Renner entsandt. Von 27.4. bis 20.12.1945 Unterstaatssekretärin für Volksernährung. Später arbeitete sie für die KP-Niederösterreich im Pressewesen. Sie gehörte ab 1945 dem ZK der KPÖ an und war Generalsekretärin im „Bund Demokratischer Frauen“, der Frauenorganisation der KPÖ. Trat wegen der Niederschlagung des „Prager Frühlings“ 1968 aus der KPÖ aus.

Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).

W.: „Die Bäuerin. In: Handbuch der Frauenarbeit in Österreich. Hg. von der Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien“ (1930)

L.: BLÖF, Holtmann 1978, Sporrer 1983, Steiner 1973, Tidl 1982, www.aeiou.at, WZ 22.11.1945, AZ (Brünn) 1.9.1934, Internationaler Frauentag 1946. In: Volksstimme, 8.3.1946