Pistohlkors Marie von, geb. Freiin von Freytagh-Loringhoven, Ps. Iwan Delizs; Schriftstellerin
Geb. Hamburg, Deutscher Bund (Deutschland), 21.12.1858
Gest. Goisern, OÖ, 28.1.1931
Herkunft, Verwandtschaften: Ihr Vater war kaiserlich-russischer Generalkonsul in Hamburg, später in Russland.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1877 ihren Vetter, den Schriftsteller, Kammerherrn und Johanniterritter Alexander Freiherr von Freytagh-Loringhoven. 1883 geschieden. In zweiter Ehe heiratete sie den Staatsrat Léonide von Pistohlkors, 1898 verwitwet.
Ausbildungen: Erhielt häuslichen Unterricht.
Laufbahn: Mit sechs Jahren kam sie nach Russland wo ihr Vater stationiert war. Unternahm mit ihrem Mann zahlreiche Reisen, hielt sich längere Zeit in Weimar auf. Kehrte nach der Scheidung in ihr Elternhaus zurück und begann sich schriftstellerisch zu betätigen, wobei sie ständig gegen aristokratische Vorurteile kämpfen musste. Nach ihrer zweiten Hochzeit zog sie nach St. Petersburg. Nachdem sie verwitwet war, lebte sie zuerst in Wien, dann in Görz. Mitarbeiterin an der Berliner „Feuilleton-Korrespondenz“, „Die Skizze“ und am österreichischen Adelsblatt „Der Salon“. Lieferte Beiträge für „Österreichs Illustrierte Zeitung“, „Neue Freie Presse“, „Wiesbadener Zeitung“, „Deutsche Zeitung“ und die „Österreichische Volkszeitung“.
Mitglsch.: Mitglied der deutsch-österreichischen Schriftstellergenossenschaft.
W.: „Sarmatenliebe. Russische Novelle“ (1903), „Durchs Fenster gesehen. Novelle“ (1905), „Lebensglaube. Roman in zwei Teilen“ (1906), „Totes Wasser“ (1906), „Seltsame Leute. Novelle“, „Kuriose Käuze. Humoresken“, „Herrenmoral. Roman (mit Ludmilla von Rehren)“
L.: Brümme 1913, Degener 1922, Maday 1908, Renkhoff 1992