Pasqualati und Osterberg Amalia Freifrau von, geb. Vog(e)l, Ps. A. Z., Amalia Zwerbi; Tänzerin, Schauspielerin und Theaterdirektorin

Geb. Wien, 19.5.1818

Gest. Wien, 18.3.1903

LebenspartnerInnen, Kinder: 1839 Heirat mit dem Militärbeamten Johann Baptist Freiherr v. P. u. O.

Laufbahn: Kam bereits 15-jährig als Tänzerin und Schauspielerin zur Bühne. Richtete mit Unterstützung ihres Mannes 1841 im großen Mittelsaal des Palais Schönborn in Wien VIII. ein ca. 100 Plätze fassendes Liebhabertheater ein, das rege besucht wurde. Aufgeführt wurden vor allem Stücke deutscher und französischer Autoren (u. a. Schiller, Lessing, Raimund, Nestroy, vor allem aber Kotzebue, Mellesville, Scribe und Bayard), seltener Operetten und kleine Opern. Die weibliche Hauptrolle spielte A. F. v. P. u. O. meist selbst, die anderen Mitwirkenden waren bürgerliche Laiendarsteller, Adelige und Berufsschauspieler, u. a. traten hier Gabillon, F. v. Jauner und Fichtner in ihren Anfängen auf. Bei den vielen Wohltätigkeitsveranstaltungen traten immer wieder auch Hofburgschauspieler auf. 1862 musste das Theater aus finanziellen Gründen geschlossen werden. Obwohl sie bereits 1860 die Konzession zur Führung einer öffentlichen Bühne erhalten hatte, übernahm A. F. v. P. u. O. erst im Herbst 1866 die Leitung des Harmonietheaters (später Orpheum) in Wien IX. Ebenfalls finanzielle Schwierigkeiten zwangen sie, im Mai 1867 die Direktion des Theaters niederzulegen.

L.: Bettelheim 1897-1917, hier 1905, Bettelheim-Gabillon 1900, Cloeter 1922, Czeike 1974, Kisch 1895, ÖBL, Pemmer 1965-68, Pemmer 1966, Wurzbach, NWJ 22.3.1903, NWT 22.3.1903, WZ 21.3.1903