Muthspiel Agnes; Malerin

Geb. Salzburg, Sbg., 8.2.1914
Gest. Salzburg, Sbg., 3.5.1966

Herkunft, Verwandtschaften: Älteste Tochter von Heinrich und Agnes Gahbauer.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1938 Heirat mit dem Richter Dr. Hans Muthspiel, der als Soldat schon 1941 in Russland fiel.

Ausbildungen: Besuchte in Salzburg die Volksschule und danach das akademische Gymnasium. Matura, 2 Semester Philosophie an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg (Ethik und Logik), als Malerin Autodidaktin.

Laufbahn: Während des Krieges Religionsunterricht in der Dompfarre, wird später nach Hannover zwangsverpflichtet. Nach dem Krieg begann sie, angeregt durch die Bekanntschaft mit Künstlern wie Max Peiffer-Watenphul, Caspar Neher und Herbert Breiter, als Autodidaktin zu malen und hatte ab 1950 international immer mehr Erfolg. Nach ersten spätexpressionistischen Arbeiten befreite sie sich zunehmend von ästhetischer Voreingenommenheit. A. M. malte vor allem Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken. Ihr gastfreundliches Haus am Mönchsberg, der uralte Abtsturm, war ein offener Ort für künstlerische und geistige Auseinandersetzung. Zu ihrem großen Freundeskreis gehörten u. a. der Bildhauer Toni Schneider-Manzell, die Komponisten Gottfried von Einem und Carl Orff, die Dichter Werner Bergengruen und Gerhard Amanshauser, aber auch Bert Brecht oder die Maler Eduard Bäumer und Paul Flora.

Ausz.: 1966 Theodor-Körner-Preis, Gedenktafel an ihrem ehemaligen Wohnhaus (Mönchsberg 9).

L.: BLÖF, Teichl 1951, Weinzierl 1975, Wikipedia