Mraz-Mistinger Paula, geb. Mraz, Mistinger-Mraz, Anna Mader (Deckname); Parteifunktionärin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 9.4.1907
Gest. Wien, 21.5.1935
Herkunft, Verwandtschaften: Stammte aus einer Arbeiterfamilie; Mutter: Hermine; Vater: Martin.
Laufbahn: Beamtin; Funktionärin der SAJ, führend an der Organisation des Internationalen Sozialistischen Jugendtreffens 1929 beteiligt, auf dem Verbandstag in Eisenstadt von 19.-21.4.1930 zum Vorstandsmitglied gewählt; Mitglied des Reichsbildungsausschusses; Mädchenvereinigung im Verband der SAJ; Angestellte des sozialdemokratischen Parteisekretariats, Sekretärin von Otto Felix Kanitz, Vorsitzende des sozialdemokratischen Frauenkomitees in Wien-Fünfhaus. Angestellte des Auslandsbüros der österreichischen Sozialisten (ALÖS); RS-Aktivistin, entrann der Verhaftungswelle im Jänner 1935 durch Flucht nach Brünn; kehrte im Auftrag Otto Bauers unter falschem Namen nach Wien zurück, um den Vertriebsapparat der Arbeiter-Zeitung neu aufzubauen, starb 1935 an septischer Angina, da sie erst viel zu spät unter falschem Namen ins Spital kam.
Ausz.: Die 1928/29 nach Plänen von Oskar Unger errichtete Wohnhausanlage in Wien 15., Fünfhausgasse 10-12 wurde 1950 Paula-Mistinger-Mraz-Hof benannt.
Qu.: IfZ Wien, Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: BLÖF, Buttinger 1972, Holtmann 1978, Kykal 1968, Neugebauer 1966, Sporrer 1983, Weinzierl 1975, www.dasrotewien.at