Mayer-Hillebrand Franziska; Psychologin
Geb. Weidling b. Wien, NÖ, 10.8.1885
Gest. Innsbruck, Tirol, 29.3.1978
LebenspartnerInnen, Kinder: 1. 1920 verheiratet mit Franz Hillebrand (†1926); 2. verheiratet mit Carl Mayer.
Ausbildungen: 15.3.1919 Promotion an der Universität Innsbruck.
Laufbahn: Mitarbeit am von Franz Hillebrand gegründeten Institut für experimentelle Psychologie; 1932 Habilitation, Professorin für Philosophie und Psychologie an der Universität Innsbruck, zweite Privatdozentin in Innsbruck nach Martha Moers, seit 1939 NSDAP-Parteimitglied, Vorlesungen über Rassenpsychologie, 1944 Ernennung zur außerplanmäßigen Professorin, erste Innsbrucker Universitätsprofessorin, 1945 aberkannt, 1948 als außerordentliche Universitätsprofessorin bestätigt, 1949 zur Extraordinaria ad personam ernannt, 1932-60 Vorlesungen an der Universität Innsbruck, 1950 Übernahme der Betreuung des Nachlasses des Philosophen Franz Brentano, Editionsarbeiten, Gastvorträge in den USA. Habilitation mit Forschungsschwerpunkt Sinnespsychologie; bekannt geworden durch ihre Verdienste um die Lehre Franz Brentanos; Beteiligung an der Rückführung der rational-analytischen Philosophie nach Österreich nach 1945 über das Forum Alpbach; angeregt durch ihren zweiten Ehemann Beschäftigung mit Zwillings- und Familienforschung, mit der Vererbungslehre von Professor Sperlich und Gregor Mendel, in weiterer Folge mit Fragen der Kinder- und Jugendpsychologie, zweites Hauptforschungsgebiet Kunstpsychologie.
Qu.: UA Innsbruck, Teilnachlass.
W. u. a.: „Das Nichtreale als Fiktion. Phil. Diss.“ (1919), „Lehre von den Gesichtsempfindungen“ (1929), „Grundlegung und Aufbau der Ethik“ (1952), „Religion und Philosophie“ (1954), „Die Lehre vom richtigen Urteil“ (1956), „Grundzüge der Ästhetik“ (1959), „ Geschichte der griechischen Philosophie“ (1963), „Die Abkehr vom Nichtrealen“ (1966), „Franz Brentano: Der Werdegang seines philosophischen Denkens, Philosophie in Österreich. Wissenschaft und Weltbild“ (1968), „Versuch über die Erkenntnis“ (1970)
L.: Frauen in Innsbruck, Benetka 1998, Frey 1977, Ganner 1979, Gaspari 2002, Goller 1989, Goller 1989a, Mayer-Hillebrand 1975