Mautner Klara, verh. Mannheim; Journalistin

Geb. Wien, 20.3.1879
Gest. Wien, 22.10.1959

Herkunft, Verwandtschaften: Wuchs in einem bürgerlich-assimilierten jüdischen Elternhaus auf.

LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1907 den Arzt Jakob Mannheim.

Ausbildungen: Absolvierte die Bürgerschule und 1893 bis 1900 das Konservatorium für Musik und darstellende Kunst in Wien für das Fach Klavier sowie den zweijährigen Lehrerinnenbildungskurs des Konservatoriums.

Laufbahn: Arbeitete ab 1900 als Klavierlehrerin. Interessierte sich für die bürgerliche Frauenbewegung im Rahmen des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins (AÖF). In dessen Publikationsorgan „Neues Frauenleben“ konnte sie ihre ersten journalistischen Arbeiten publizieren. Ab 1909 veröffentlichte sie auch in der „Arbeiterinnenzeitung“. Ging nach ihrer Heirat zunächst nach Triest, kehrte während des Ersten Weltkrieges nach Wien zurück, wo sie als Journalistin und Klavierlehrerin arbeitete. Unternahm zahlreiche Reisen, lebte auch nach dem „Anschluss“ ein Jahr unter schwierigen Bedingungen in Wien. Floh 1939 mit ihrem Mann nach Großbritannien, lebte in Nottingham und arbeitete in einer Kleiderfabrik. Begann 1947 erneut für die „Arbeiter-Zeitung“ zu schreiben, kehrte 1949 nach Wien zurück und setzte dort ihre journalistische Tätigkeit fort. Schrieb unter anderem für das „Neue Wiener Journal“, das „Neue Wiener Tagblatt“, die „Neue Freie Presse“, die „Wiener Morgenzeitung“, die „Arbeiterinnenzeitung“ und für „Neues Frauenleben“. Sie selbst bezeichnete sich jedoch nicht als Journalistin, sondern gab überall als Berufsbezeichnung „Arztensgattin“ an. Ihre journalistischen Arbeiten unterzeichnete sie jedoch stets mit ihrem Mädchennamen.

Beschäftigte sich in ihren journalistischen Arbeiten vor allem mit Frauen-, Kinder- und Sozialbelangen.

Qu.: Tagblattarchiv/Personenmappe.

W.: Veröffentlichte 63 Artikel.

L.: Haunold 1992, Hecht 2003, ÖNB 2002