Luise Antoinette, Gräfin Montignoso, Comtesse d’Ysette, Louise von Toscana; Kronprinzessin von Sachsen
Geb. Salzburg, Sbg., 2.9.1870
Gest. Brüssel, Belgien, 23.3.1947
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Großherzog Ferdinand IV. von Toskana und seiner zweiten Gemahlin Alice von Parma.
LebenspartnerInnen, Kinder: L. wurde 1891 mit dem späteren Kronprinzen Friedrich August von Sachsen vermählt. Das Paar hatte fünf Kinder, trotzdem verließ L. 1902 ihre Familie mit dem Sprachlehrer ihrer Kinder, dem Belgier André Giron, und floh mit ihm in die Schweiz. Die Ehe mit dem Kronprinzen wurde 1903 getrennt. Der sächsische Kronprinz anerkannte L.s sechstes Kind, die nach der Flucht geborene Prinzessin Anna Pia Monika (die später Erzherzog Josef Franz heiratete). Franz Joseph suspendierte L. von allen ihren Rechten als Erzherzogin. 1907 heiratete sie den um 12 Jahre jüngeren Serenadenkomponisten Toselli und hatte mit ihm einen Sohn, 1912 ließ sie sich scheiden. Von ihrem Schwiegervater, König Georg von Sachsen, hatte sie den Titel und die Apanage einer Gräfin Montignoso erhalten. Nach ihrer Scheidung von Toselli nahm sie den Titel einer Comtesse d’Ysette an. Völlig verarmt starb L. 1947 in Belgien. Der Skandal um die Kronprinzessin war eine so große Sensation, dass Karl Valentin ein Erfolgscouplet − „Luise und Giron“ − zum Besten gab.
W.: „Louise von Toscana: Mein Lebensweg“ (o. J.)
L.: Hamann 2001, Köhn-Behrens 1966, Toselli (o. J.)