Ludwig Paula; Lyrikerin, Schriftstellerin und Malerin
Geb. Altenstadt bei Feldkirch, Vbg, 5.1.1900
Gest. Darmstadt, Deutschland, 27.1.1974
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Wandertischler, Orgelschreiner und Sargmacher; Mutter (†1914).
LebenspartnerInnen, Kinder: Sohn Friedel (*1917).
Ausbildungen: 1909-1913 Volksschule in Linz.
Laufbahn: 1909 Übersiedlung nach Linz, 1914 nach Breslau und 1919 nach München, wo P. L. als Malermodell und als Souffleuse an den Münchner Kammerspielen arbeitete. 1921 brachte die Münchner Kunstzeitschrift „Ararat“ erstmals Reproduktionen ihrer Aquarelle. Zeitweilig bestritt P. L. ihren Lebensunterhalt allein durch den Verkauf ihrer Bilder sowie mit kunstgewerblichen Arbeiten. Der Erfolg ihres Gedichtbandes „Der himmlische Spiegel“ 1926 trug zur Verbesserung der Lebensumstände bei. Obwohl P. L. weder rassisch noch politisch verfolgt war, emigrierte sie 1933 nach Ehrwald in Tirol. 1938 floh sie wegen ihres Eintretens für deutsche Juden bedroht über die Schweiz nach Frankreich und 1940 nach Brasilien. 1953 Rückkehr nach Österreich.
Ausz.: 1962 Georg-Trakl-Preis; 1972 Preis des Österr. Schriftstellerverbandes.
Qu.: Bregenz, Franz-Michael-Felderarchiv, Vorarlberger Literaturarchiv, Vorarlberger Landesarchiv, Dokumentationsstelle für neuere österr. Literatur, Tagblattarchiv/Personenmappe, DB NS-Lit. Graz.
W.: „Die selige Spur. Gedichte“ (1920), „Der himmlische Spiegel. Gedichte“ (1927), „Dem dunklen Gott. Ein Jahresgedicht der Liebe“ (1932), „Buch des Lebens. Erinnerungen“ (1936), „Traumlandschaft“ (1935), „Gedichte. Eine Auswahl aus der Zeit von 1920-1958“ (1958), „Träume. Aufzeichnungen aus den Jahren zwischen 1920 und 1960“ (1962), „Gedichte. Hrsg. v. K. Wachinger u. C. Peter“ (1986), „Briefe 1931-40. Hrsg. v. B. Glauert-Hesse“ (1993)
L.: BLÖF, Bolbecher/Kaiser 2000, Douer/Seeber 1995, Fitzbauer 1979, Hall/Renner 1992, Kratzer 2001, Längle 1991, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Wall 2004, Zwegg 1972, www.aeiou.at