Langer, Gertrude

geb. Fröschel

* 1.7.1908, Wien, † 19.9.1984, Binna Burra, Queensland, Australien
Kunsthistorikerin, Kunstkritikerin und Journalistin

G. L. wird als Tochter von Anna und Alois Fröschel, Mitinhaber der Textilfirma Leo Brill, Wien I., in Wien geboren. Sie hatte eine Schwester namens Lisl.
G. L. besuchte das Mädchen-Realgymnasium der Schwarzwald’schen Schulanstalten, und legte die Matura 1926 ab. Daran anschließend bis 1931 studierte sie Kunstgeschichte an der Universität Wien und promovierte 1933. 1932 heiratete sie den Architekten Karl Langer.
Nach ihrer Emigration nach Australien war sie ab 1956 als Kunstkritikerin für „The Courier Mail“ in Brisbane tätig und verfasste Feuilletonbeiträge.
G. L. war Präsidentin der International Association of Art Critics, Australian Division, und von 1961- 1975 der Arts Council, Queensland Division. Sie ist außerdem Gründerin der Annual Vacation School of Creative Art.
1968 wurde sie mit dem O.B.E. (Order of the British Empire) ausgezeichnet.

Werke

Die Säulenstatuen der Chartreser Königspforte. Zur Entstehungsfrage der mittelalterlichen Säulenfigur. Phil. Diss., 1933.
European art. In: Art and Australia 20, 1983.
Gem. mit Heinen, U. / Hoff, U.: Emigration Australien: Ursula Hoff und Gertrude Langer zwei europäische Kunsthistorikerinnen und ihr Einfluß auf die Entwicklung der Kunstgeschichte als wissenschaftliche Disziplin auf dem australischen Kontinent, 2004.

Literatur / Quellen

Blumesberger, S. / Doppelhofer, M. / Mauthe, G. (Bearb.) / Österr. Nationalbibliothek (Hg.): Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft. 18. bis 20. Jahrhundert. Saur, München, 2002.
Heinen, U.: Gertrude Langer – als österreichische Kunstkritikerin und Emigrantin in Australien. In: Hudson-Wiedenmann, U. / Schmeichel-Falkenberg, B. (Hg.): Grenzen überschreiten. Frauen, Kunst und Exil. Würzburg, 2005.
Wiener Kunstgeschichte gesichtet. Ausstellung zur Enthüllung des Denkmals für Ausgegrenzte und Ermordete des Kunsthistorischen Instituts der Universität Wien. Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien 2008. In: Online-Zeitung der Universität Wien vom 8.10.2008.
Wendland, U.: Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil. Bd.1/2. De Gruyter, München, 1999.

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