Lamarr Hedy (Ps.), geb. Kiesler Hedwig; Schauspielerin und Erfinderin
Geb. Wien, 9.11.1914
Gest. Altamonte Springs/Florida, USA , 19.1.2000
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Emil Kiesler, Bankier; Mutter: Gertrud, geb. Lichtwitz, Konzertpianistin.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1933-1937 verheiratet mit Fritz Mandl, Patronenfabrikant; 1939-1940 verheiratet mit Gene Markey, Filmproduzent; 1943-1947 verheiratet mit John Loder, Schauspieler; 1951/52 verheiratet mit Teddy Stauffer, Musiker; 1953-1959 verheiratet mit W. Howard Lee; 1963-1965 verheiratet mit Lewis J. Boles. Drei Kinder.
Ausbildungen: Mädchenrealgymnasium Wien, Schauspielunterricht bei Max Reinhardt in Berlin.
Laufbahn: H. L. begann als junges Mädchen in Wien als Theaterschauspielerin. Debütierte als Filmschauspielerin in G. Jacobys Tonfilm „Geld auf der Straße“ 1930. 1931 erste große Filmrolle in „Sturm im Wasserglas“. Wurde 1933 durch den Skandal um eine Nacktszene in dem Film „Ekstase“ weltberühmt. Emigrierte 1937 nach London und 1938 in die USA, konnte aber in Hollywood nur vereinzelte größere Erfolge erzielen (z. B. „Samson and Delilah“, 1949). Das von ihr gem. mit dem Komponisten George Antheil für die US-Navy erfundene Frequenzsprungverfahren (Funkfernsteuerung für Torpedos, US-Patent 1942) wurde eine wichtige technische Grundlage für Mobiltelefone. 1946 Mitbegründerin der Produktionsfirma Mars Film, ab 1984 Songwriterin für Chris Taaj. Aktiv im Vorstand einer 1945 gegründeten Vereinigung österreichischer Künstler zum Zweck des Wiederaufbaus des österreichischen Kulturlebens (weitere Mitglieder: Paul Henreid, Fritz Kortner, Billy Wilder u. a.).
Ausz.: 1997 Preis der Electronic Frontier Foundation, 1999, Auslandsösterreicherpreis, 2006 Hedy-Lamarr-Weg in Wien-Meidling.
Qu.: Tagblattarchiv/AK (Personenmappe).
W.: „Ekstase und ich. Skandalöse Enthüllungen aus sechs Hollywood-Ehen (OT: Ecstasy and Me – My Life As a Woman). C. Stephenson“ (1967)
L.: BLÖF, Brem 1999, Körte 2000, Kranzpiller 1997, Kratzer 2001, ÖBL (unveröff.), ÖNB 2002, Trapp/Mittenzwei 1999, Ulrich 2004, Young 1978, www.aeiou.at