Kuerti Rosi, geb. Jahoda; Biologin und Mikrobiologin

Geb. Wien, 8.7.1905

Gest. Cleveland, Ohio, USA, 27.04.2004

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Karl Jahoda (1867-1926), Kaufmann; Mutter: Betty, geb. Probst (1881-1967), aus Böhmen stammende Hausfrau; 3 Geschwister: Eduard (1903-1980), Fritz (*1909) und Marie Jahoda (1907-2001), Sozialpsychologin.

LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratet Gustav Kuerti, Physiker; 1 Sohn: Anton, Pianist.

Ausbildungen: 1927 Promotion in Biologie an der Universität Wien.

Laufbahn: Nach der Promotion ist sie einige Jahre an der Biologischen Forschungsstelle Lunz am See tätig, dann gibt sie Biologieunterricht an einem Gymnasium im 3. Bezirk und ist gleichzeitig für die Biologische Versuchsanstalt im Prater tätig. R. K. engagiert sich sozialdemokratisch und wird aufgrund ihrer jüdischen Herkunft vom NS-Regime verfolgt. 1938 verliert sie ihre Gymnasialstelle. Sie findet in London Arbeit als Hausgehilfin, um ein Visum zu erhalten. Ein Jahr gibt sie Unterricht an der Universität von Istanbul, dann lehrt sie in Cambridge als Biologielehrerin an der Hathaway Brown School, einer höheren Privatschule für Mädchen. Später nimmt sie die Lehrtätigkeit am Massachusetts Institute of Technology auf und lehrt 1950-85 als Professorin an der Case Western University Cleveland. In den 80er Jahren erfolgt ihre Emeritierung. Im Ruhestand nimmt R. K. ehrenamtliche Tätigkeiten auf, wie den Unterricht an der Cleveland State University, an der Junior City School, und den Nachhilfeunterricht an der John W. Raper Elementary School sowie an der Cuyahoga County Correctional Institution.

Mitglsch.: Mitglied der Physicians for Social Responsibility, der Women´s International League for Peace and Freedom.

biograph. Mitteilungen, Hinweise: Korrespondenz mit Rosa Kuerti: Judaica-Projekt/ÖNB.

W.: „Zur Kenntnis der Entwicklungsgeschichte von Brongniartella byssoides. Diss. Wien“ (1927)

L.: ÖNB 2002, Wurzinger 2002