Kravogl Paula; Schriftstellerin
Geb. Brixen, Tirol (Bressanone/Brixen, Italien), 22.12.1856
Gest. Mals, Tirol (Málles Venosta/Mals i. Vinschgau, Italien), 21.8.1916
Herkunft, Verwandtschaften: Onkel: Johann Nepomuk Kravogl (1803-1873), Maler und Lithograph, Stifter des Karmeliterklosters Innsbruck; Cousin: Johann Kravogl (1832-1889), Erfinder; Neffe Josef Kravogl (1870-1918), Dichter. Vater: Karl Kravogl (†1806), Steuerinspektor; Mutter: Luise (um 1830-1913); Schwester: Lina, Nonne; ein Bruder.
Ausbildungen: Lehrerinnenbildungsanstalt Innsbruck, 1876 Reifeprüfung; musikalische Ausbildung bei Josef Pembaur (Klavier und Zither).
Laufbahn: Kindheit in Brixen und Mals bei ihren Großeltern. P. K. arbeitet nach der Reifeprüfung eine zeitlang an der Volksschule der Ursulinen. Ab 1903 lebt sie als Schriftstellerin, u. a. ist sie Mitarbeiterin der Frauenzeitung des Allgemeinen Tiroler Anzeigers in Mals. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter. Ihre Texte veröffentlicht sie erst nach deren Tod. P. K.s „Jungmädchenjahre“ entwerfen romanartig Innsbrucker Miniaturbilder aus den sechziger und siebziger Jahren und bringen Schilderungen alter Stadtoriginale. Ihre „Jugenderinnerungen“, welche die Jahre 1863-1872 abdecken, bleiben aufgrund ihres plötzlichen Todes unvollendet.
W.: „Jungmädchenjahre. Erinnerungen. (aus dem Nachlass)“ (1917)
L.: Buol 1917, Dörrer 1934, Granichstaedten-Cerva 1929, Köfler 1986, Nagl/Zeidler/Castle 1899-1937, ÖBL, Pfaundler-Spath 2005, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Allgemeiner Tiroler Anzeiger Nr. 391, 393, 1916