Krasovec Marianne, geb. Maier; Widerstandskämpferin
Geb. Gaishorn, Stmk., 22.7.1911
Gest. 22.10.2007
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer steirischen Bergarbeiterfamilie. Mutter: Anna Maier, Arbeiterin bei der Alpine Montangesellschaft. Vater: Lorenz Maier (†1923), Bergarbeiter. Ältestes von sechs Kindern.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Ferdinand (Nandi) Krasovec (†1989), Gründer des KJV Leoben und Bergarbeiter; Sohn: Ferdinand (*1935).
Ausbildungen: Schulabbruch mit 12 Jahren, um die Geschwister versorgen zu können.
Laufbahn: Musste bereits im Alter von 14 Jahren „in Dienst gehen“. Arbeitete nach ihrer Heirat bis zur Geburt ihres Sohnes in der Papierfabrik in Niklasdorf. Fungierte als Kurierin für die Partisanen. Im Juni 1944 wird sie wegen Unterstützung von Partisanen verhaftet und im Grazer Gefängnis inhaftiert, vorerst als Geisel für ihren Mann. Nach dessen Verhaftung wird sie im August 1944 gemeinsam mit 15 Sloweninnen nach Ravensbrück deportiert. Dort muss sie zunächst Zwangsarbeit auf dem Feld leisten. Dann wird sie in das Nebenlager Eberswalde überstellt, wo sie Ziegel verladen muss, jedoch kurz danach in der Lagerküche arbeiten kann. Nach der Auflösung von Eberswalde kommt sie zurück nach Ravensbrück, wo sie Ende April 1945 die Befreiung durch die Rote Armee miterlebte. Drei Tage nach ihrer Heimkehr kommt auch ihr Mann aus Mauthausen zurück. M. K. besuchte in der Folge die wöchentlichen Treffen der Ravensbrückerinnen im Leobener KZ-Verband und war von 1986-1991 im Vorstand der Lagergemeinschaft Ravensbrück für die Steiermark tätig. Sie blieb auch Mitglied der KPÖ. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte M. K. in einem Seniorenheim.
L.: Amesberger/Halbmayr 2001, Berger 1987, http://www.ravensbrueck.at/…/MBL_07_dez.pdf (Mitteilungsblatt der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück, Jänner 2008