Kraft Elisabeth Anna Maria; Komponistin

Geb. Brunn am Gebirge, NÖ, 31.10.1906

Gest. Wien, 12.3.1945

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Johann Leopold Kraft (1875-1914 gefallen), Oberkommissär des Wiener Magistrates, k. u. k. Reserveleutnant; Mutter: Anna Maria Josefa, geb. Vltavsky (1880-1927); Schwester: Dr. Mechthilde Kraft (*1910).

Ausbildungen: Pflichtschule, Handelsschule, Abschluss 1924. Nach Klavierunterricht bei der Mutter erhielt sie unregelmäßig Unterricht bei Frau Prof. Dr. Blaschitz. Aufgrund der schlechten finanziellen Lage nach dem Tod des Vaters konnte sie erst Mitte der 1930er Jahre ein Musikstudium beginnen, zunächst bei Richard Stöhr (Harmonielehre), dann bei Ernst Tittel (Musiktheorie) und Josef Lechthaler (Kontrapunkt und Komposition).

Laufbahn: Erste Kompositionen der musisch begabten E. K. entstanden nach Klavierstunden bei Blaschitz. Zuvor hatte sie schon eigene Stücke erfunden, konnte sie jedoch wegen ihrer mangelnden Kenntnisse nicht notieren. Sie legte ihre ersten Kompositionen Richard Stöhr vor, der ihr zum Musikstudium riet. Beruflich war E. K. zunächst als Kanzleikraft im Bundesministerium für Unterricht tätig, ab 1940 Kurator der wissenschaftlichen Hochschulen. 1944 kam es zur Aufführung ihrer Klavierlieder. Sie kam bei einem Bombenangriff ums Leben.

Qu.: ÖNB MS.

L.: Marx/Haas 2001