Kozen-Chajes Marguerite, auch unter Kozenn-Chajes; Sängerin, Musikpädagogin und Musikkritikerin

Geb. Fratautz, Bukowina (Rumänien), 12.12.1910

Gest. 2000 ?

Herkunft, Verwandtschaften: Onkel: Herausgeber des berühmten „Kozenn Atlas“; ein weiterer Onkel: Dr. P. Z. Chajes, Wiener Rabbi.

Ausbildungen: Erhielt ab dem 6. Lebensjahr Klavierunterricht, nach dem humanistischem Gymnasium Klavier- und Gesangsstudium. Nachdem sie den Preis eines Gesangwettbewerbes gewann, studierte sie in der Meisterklasse der Wiener Musikakademie, am Wiener Konservatorium, an der Sommerakademie am Salzburger Mozarteum, am Konservatorium Monteverdi in Mailand und an der Schola Cantorum, Paris.

Laufbahn: Verdiente erstes Geld als Chorbegleitung. Erstes Theaterengagement am Theater in Teplitz-Schönau (Leitung: Rudolf Bing), später als Sopranistin an der Volksoper Wien und an der Staatsoper in Bukarest, gab unter anderem Konzerte in Paris, London, New York und Wien. War zugleich als Musikkritikerin und Musikpädagogin tätig, hielt Vorträge und schrieb über österreichische jüdische Künstler. Nach ihrer Emigration in die USA 1939 Debüt als Solistin in der Carnegie Hall, New York (Mozarts Messe in C Major), gefolgt von weiteren erfolgreichen Engagements in den U.S.A. Ließ sich später in Detroit nieder, wo sie an einem Konservatorium unterrichtete, Liederabende gab und Radiosendungen gestaltete. Sie berichtete in amerikanischen Zeitungen über die Wiener Festwochen und die Salzburger Festspiele und gründete 1960 in Detroit die erste Mozartgesellschaft in den USA, die „Pro Mozart Society of Greater Detroit“. Veranstaltete dort jährlich ein Mozartkonzert und finanzierte damit die Neuausgabe des Köchelverzeichnisses der Werke Mozarts.

Ausz., Mitglsch.: Mehrere Jahre Chairman des Music Department der Hebräischen Universität Jerusalem, Ehrenmitglied des Vereins der Österreicher in den USA, der Prager Dvorak-Gesellschaft und der Fremdenverkehrswerbung des Salzburger Stadtverkehrsbüros; Max-Reinhardt-Medaille der Stadt Salzburg, Rosenkavalier-Statuette, Mozartmedaille, Schubertmedaille, Johann-Straussmedaille, Verdienstkreuz am Band der BRD, Beethovenmedaille von Bonn, Medaille der Bar-Ilaran Universität in Ramat Gan.

L.: ÖNB 2002, „Mrs. Mozart“: http://www.promozartdetroit.org/