Kon Janina; Philosophin
Geb. Warschau, Polen, 22.5.1892
Gest. ?
J. K. war die Tochter von Antoni Kon, einem Hausbesitzer. Sie absolvierte 1909 das II. Warschauer Mädchengymnasium, wo sie 1905 maturierte. Sie legte die Ergänzungsprüfungen in Latein und Griechisch ab. Dann studierte sie sechs Semester lang, in den Jahren 1911 bis 1914 Philosophie an der Universität Zürich. Durch den Kriegsausbruch war sie gezwungen ihr Studium zu unterbrechen. Sie nahm ihr Studium 1917 in Wien wieder auf und beendete es 1919 mit der Dissertation „Das Werk Otto Weiningers“, unter Leitung von Herrn Prof. Stöhr.
Aus der Beurteilung der Dissertation: „Die Kandidatin hat Otto Weiningers Philosophie mit Sorgfalt und Objektivität dargestellt und kritisiert. Das Einzige was ihr entging, war der Mangel einer gründlichen biologischen Vorbildung und Denkweise Weiningers. Soweit die Kandidatin mit nur dialektischen Mitteln arbeitete, wie es auch Weininger getan hatte, dessen Beobachtungen sich überdies auf einen engen Kreis menschlicher Typen beschränkten, ist die Darstellung der Kritik gelungen.“ Begutachter: A. Stöhr und R. Reininger.
Qu.: UA Wien, Rigorosenprotokoll.
Anneliese Rieger