Komposch Gretl, Margaretha Maria Elisabeth, geb. Höfferer; Komponistin und Chorleiterin

Geb. Wr. Neustadt, NÖ, 22.2.1923

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Jakob Höfferer (1892-1940), Schmied und Schlossermeister; Mutter: Crescentia, geb. Valant (1892-1962/3), die Familie übersiedelte 1923 nach Arnoldstein.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1945 Heirat mit Josef Anton Komposch (1921-1987), Kaufmann; Kinder: Reinhard (*1946), Dr., Röntgenologe; Hedwig, verh. Preissegger (*1951).

Ausbildungen: Volks- und Hauptschule in Villach, autodidaktischer Erwerb diverser musikalischer Kenntnisse. Um sich weiterzubilden nahm sie später Klavierunterricht und belegte die Fächer Musik- und Harmonielehre an der Musikschule Villach. Musikseminare und Kurse z. B. bei Ferdinand Grossmann und Hans Grillesberger (Chorleitung). Außerdem wurde ihr nahegelegt, für ihre weitere Ausbildung die Musikhochschule in Weimar zu besuchen. Wegen der bevorstehenden Hochzeit absolvierte sie jedoch ein Lehrjahr auf einem Bergbauernhof im Oberen Drautal und die Landfrauenschule Buschhof im Lavanttal.

Laufbahn: 1941 gründete G. K. die Villacher Singschar, mit der sie 1942/43 Konzertreisen zur Soldatenbetreuung nach Polen und Russland unternahm. In weiterer Folge schuf sie Talsingscharen, so unter anderem in Arriach, Gödersdorf und Arnoldstein. An der Landfrauenschule gründete sie den ersten Frauenchor, den sie bis zum Kriegsende geleitet hat. Als erste weibliche Chorleiterin war sie allerdings auch vielen Anfeindungen ausgesetzt. 1947 legte sie den Grundstein zu ihrem großen Lebenswerk, dem Kärntner Grenzlandchor Arnoldstein. Vierzig Jahre lang leitete sie diesen Chor. Anfang der 1950er Jahre begann sie auch, eigene Lieder zu schreiben. Die zunächst für den Chor verfassten, bzw. eingerichteten Lieder fanden durch Aufnahmen und Sendung über Funk, Fernsehen und Schallplatten, sowie durch Tourneen des Chores Österreich weite und auch internationale Popularität. (Tourneen durch Südafrika, Nord-, Südamerika und Australien). 1996 gründete sie in Villach einen Seniorenchor. Schuf Vokalmusik, komponierte circa 300 Werke, vorzugsweise Kärntnerlieder.

Ausz., Mitglsch.: Ehrenring der Marktgemeinde Arnoldstein, Namensgebung eines Platzes ebd., Bundesverdienstzeichen der Republik Österreich, das Goldene und das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten; ordentliches Mitglied der AKM, Walther von der Vogelweide-Medaille des österreichischen Sängerbundes, Ehrenzeichen für besondere Verdienste in Bronze der Kärntner Jägerschaft, Collegium Touristicum Carinthia, Sämtliche Auszeichnungen vom Kärntner Bildungswerk und Sängerbund, 1998 Verleihung des Professortitel, 2001 Landesauszeichnung „Goldener Lorbeer mit Brillanten“.

L.: Marx/Haas 2001, http://www.grenzlandchor.at/, http://www.musiknavigator.at/