Klein Viola; Soziologin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 20.8.1908
Gest. Reading, Großbritannien, Oktober 1973
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Arthur Klein; Mutter: Olli Wirth.
LebenspartnerInnen, Kinder: Sohn Henry.
Ausbildungen: V. K. studierte ein Jahr an der Sorbonne, Paris, danach in Wien, bis die politischen Unruhen sie zur Rückkehr nach Prag veranlassten, wo sie 1936 zum Dr.phil. (Französische Literatur) promovierte. Nach ihrer Emigration studierte sie an der London School of Economics und dissertierte bei Karl Mannheim mit einer Arbeit über den weiblichen Charakter.
Laufbahn: Als Gymnasiallehrerin in Prag und Journalistin für das „Prager Tagblatt“ sowie die „Europäischen Hefte“ tätig. Emigrierte mit Hilfe einer tschechischen Hilfsorganisation nach Großbritannien, arbeitete zunächst als Kindermädchen, Mitarbeiterin des Foreign Office Political Intelligence Departments, erhielt ein Stipendium an der Universität Manchester. Nach dem Studium musste sie sich zunächst mit unterbezahlten Jobs zufrieden geben, eine Universitätslaufbahn entwickelte sich erst später. Ab 1964 an der Reading University tätig, zunächst Lektorin, ab 1967 Senior Lecturer, ab 1971 Reader. Initiierte und leitete viele Studien zum Thema Frauen.
Qu.: Papers of Viola Klein, Special Collection, Archive of Univ. of Reading http://www.archiveshub.ac.uk/news/
W.: „The Feminine Character: History of an ideology. Diss.” (1946), „Ideas and Beliefs of the Victorians” (1949), „Coautor: Women´s Two Roles” (1956), „Working Wives” (1960), „Britains Married Women Power” (1965), „Women Workers − Working Hours and Services” (1965), „Die gegenwärtige Situation der Soziologie in Großbritannien“ (1967)
L.: Kröner 1983, ÖNB 2002, Röder/Strauss 1980-1983, Stina Lyon 2007