Kittl Gerda Amalia, Kittel, Gerda Maria; Journalistin, Schriftstellerin und Gegnerin des NS-Regimes

Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 7.10.1899

Gest. Wien, 28.1.1960

Herkunft, Verwandtschaften: Die Großeltern G. K.s waren mosaischen Bekenntnisses. G. K.s Tante, Klarissa Tauber kam trotz Konvertierung zum Katholizismus im KZ um. G. K. war evangelisch Augsburger Bekenntnisses (auf der 1941 angelegten Meldekarte Vermerk: „Abstammung: Mischling 1. Grades“). Eltern: Hugo Kittl (Offizier) und Friederike (Fritzi), geb. Tauber. Bruder: Egon Kittl (1901-1989, Richter). Dessen Sohn Hans Kittl (Vater von Elisabeth Kittl); Nichte: Elisabeth D’Amico.

LebenspartnerInnen, Kinder: Ledig, keine Kinder.

Laufbahn: G. K. verbrachte jeden Sommer am Sattl in Bad Aussee bei ihrem Bruder Egon Kittl. Auch ihre Kindheit verbrachte sie in Aussee. G. K. war als Journalistin tätig und im Österreichischen Schriftstellerverband angestellt (lt. Hans Kittl als Sekretärin). Während des 2. Weltkriegs versteckte G. K. in ihrer Wohnung in Wien 4, Rienösslgasse 5/10, einen späteren Nationalratsabgeordneten (dessen Name nicht mehr eruierbar ist), der im Krieg im Untergrund leben musste. Der Nationalratsabgeordnete und ihr Bruder Egon unterstützten sie später finanziell, da sie keine oder eine äußerst geringe Pension erhielt.

W. u. a.: „Aufruhr in Holland. In: Das Interessante Blatt, 3.2.1938, Nr. 5“, „Das Pekineserhündchen. In: NFP (MB), 5.7.1937, Nr. 26155“, „Der Glöcklertag. In: AZ, 5.1.1951, Nr. 3“. Weitere Veröffentlichungen in „Die Frau“, „NFP“ u. „AZ“, darunter auch ein Bericht über die Reise ihres Neffen Hans Kittl nach Australien und Papua Neuguinea (ca. 1955, nicht auffindbar).

 

Elisabeth Kittl