Kapri Mathilde Baronin von, geb. Freiin Guretzky v. Kornitz, Ps. B. M. Kapri; Schriftstellerin und Dramatikerin

Geb. Santa Maria di Capua bei Neapel, Italien, 5.2.1832

Gest. Wien, 4.10.1889

LebenspartnerInnen, Kinder: 1856 Heirat mit Z. Freiherr v. Kapri; Enkel: Rudolf Freiherr von Kapri (1887-1946), Redakteur und Lyriker.

Laufbahn: Lebte seit ihrer Heirat in Wien. Schrieb als junges Mädchen formschöne, vaterländische Gedichte, später Romane und Novellen in Marlitt-Art. Behandelte auch gesellschaftliche und soziale Probleme. Als erste Schriftstellerin beschäftigte sie sich zudem mit der Eigenart japanischen Lebens. Kontakt mit Christine Hebbel, Freundschaft mit Ch. Engehausen und Iduna Laube. Grillparzer sprach sich in einem Brief über ihre ersten Gedichte „warm und anerkennend“ aus.

W. u. a.: „Wittekind. Drama“ (1873), „Freund der Frauen. Drama“ (1874), „Uradelig. Roman. 3 Bände“ (1879), „Va banque. Roman. 2 Bände“ (1880), „Aus eigener Schuld. Roman“ (1888), „Herr Alexis. Novellette“ (o. J.), „Versäumtes Glück. Novelle“, „Im Atelier. Novelle“, „Heimatlos. Roman“, „Nach schweren Kämpfen. Roman“. Feuilletons und kulturhistorische Skizzen in Zeitschriften des In- und Auslandes

L.: Kürschner 1879ff., Eisenberg 1903, Giebisch 1948, Nagl/Zeidler/Castle 1899-1937, ÖBL, Schmid-Bortenschlager/Schneld-Bubenicek 1982