Jonas Erna, verh. Knecht; Klaviervirtuosin
Geb. Wien, 1906
Gest. New York City, New York, USA, 30.6.1998
Herkunft, Verwandtschaften: Die Eltern verdienen den Lebensunterhalt mit Violin- und Klavierunterricht. Die Mutter starb, als ihre Tochter dreizehn Jahre alt war, die Wirtschafterin wurde zur Ersatzmutter. Der Vater, ein gebürtiger Galizier, wurde deportiert und kam um.
LebenspartnerInnen, Kinder: War mit Harry Knecht verheiratet.
Ausbildungen: Wurde mit sechs Jahren von ihren Eltern zu Theodor Leschetizky gebracht um als Pianistin geprüft zu werden, in der Folge erhielt sie Klavierunterricht, unter anderem von Emil von Sauer. Die Eltern verfolgten sehr ehrgeizig die Karriere ihrer Tochter.
Laufbahn: War ein musikalisches Wunderkind. Mit elf Jahren gab sie ihr erstes Klavierkonzert, mit 15 Jahren begann sie selbst zu unterrichten. 1939 emigrierte sie in die USA. Ein Affidavit erhielt sie, weil sie aus dem Telefonbuch alle amerikanischen Namensvettern herausgesucht hatte. In New York verdiente sie sich ihr Geld zunächst mit Klavierstunden und gab schon bald wieder Konzerte, unter anderem trat sie im Austrian Institute und im literarischen Verein auf und machte Rundfunkaufnahmen. An die Erfolge in Wien konnte sie jedoch nicht mehr anschließen. 1958 fuhr sie nach Wien um Rundfunkaufnahmen für den ORF zu machen. Sie war die erste, die Leonard Bernstein in Wien gespielt hat.
Ausz.: 1982 vom Ministerium für Unterricht und Kultus zur Professorin ernannt.
L.: Gold 1971, Hartenstein 1991, Hartenstein 1999