Hurwicz Angelika; Schauspielerin und Regisseurin
Geb. Berlin, Deutsches Reich (Deutschland), 22.4.1922
Gest. Bergen, Holland, 26.11.1999
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Schriftstellers Elias Hurwicz.
LebenspartnerInnen, Kinder: Gerda Goedhart (†1994), Fotografin.
Ausbildungen: Konnte wegen der jüdischen Abstammung keine Theaterschule besuchen. 1939 bis 1941 Privatunterricht durch die Schauspielerin Lucie Höflich.
Laufbahn: Von 1942 bis 1943 an einem privaten Wandertheater engagiert. Arbeitete nach der Schließung aller Theater 1944 in einer Autowerkstatt. Kehrte 1945 nach Berlin zurück. Engagements am Theater am Schiffbauerdamm und am Deutschen Theater engagiert. Bertolt Brecht übertrug ihr 1948 die Rolle der stummen Kattrin im Stück „Mutter Courage und ihre Kinder“ am Berliner Ensemble. 1954 spielte A. H. die Rolle der Grusche im „Kaukasischen Kreidekreis“ sowie u. a. die Frau Sarti im „Leben des Galilei“. 1955 Regie-Debüt in Ostrowkis „Ziehtochter“. 1958 verließ sie das Ensemble, um nach Westdeutschland zu gehen. Wirkte in zahlreichen Filmen mit. In Hannover, Frankfurt am Main, Wuppertal, Köln, Zürich, London, und 1978 bis 1984 am Wiener Burgtheater (hier die erste Frau) als Regisseurin tätig. Ab 1986 lebte A. H. in Bergen.
Ausz.: 1949 Nationalpreis der DDR.
W.: „Windflüchter“ (1957), „Brecht inszeniert: Der kaukasische Kreidekreis“ (1964), „Wir heißen euch hoffen In: Seydel, Renate (Hg.): … gelebt für alle Zeiten. Schauspieler über sich und andere“ (1978), „Legenden der Zeit. Variationen über eine ausweglose Situation“ (1998), „Die Nische des Insekts“ (1999)
L.: Cerny 2013, Goedhart/Pintzka 1960, Roessler 2013, Roser 2012, Wikipedia