Horacek Blanka; Literaturwissenschafterin
Geb. Wien, 22.12.1913
Gest. Wien, 30.12.2001
Ausbildungen: 1932-35 Schauspielschülerin der Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst, 1936 Reifeprüfung als Externistin, ab 1939 ordentliche Hörerin an der philosophischen Fakultät der Universität Wien, Studium der Germanistik, Philosophie, Geschichte u. Französisch; 1943 Promotion zum Dr.phil.
Laufbahn: 1935-40 Engagement am Wiener Burgtheater; ab 1941 Anstellung als wissenschaftliche Hilfskraft am Germanistischen Institut der Universität Wien, ab 1947 Lehrbeauftragte der Universität Wien, ab 1949 Assistentin am Germanistischen Institut, Habilitation am 28.2.1955, venia legendi für Deutsche Sprache und Ältere Deutsche Literatur; 1952-54 und 1965-67 Vorlesungen an der Wiener Katholischen Akademie über alt- und mittelhochdeutsche Literatur; im März 1964 Ernennung zur ao. Prof., 1962 Gastvortragende am Middlebury College, Vermont; 1968 Ernennung zur o. Prof. für Ältere Deutsche Sprache und Literatur, Emeritierung am 28.2.1979. Schuf wichtige Beiträge zur Erforschung Wolframs von Eschenbach.
Mitglsch.: Mitglied der Wiener Katholischen Akademie und des Instituts für deutsche Sprache in Mannheim.
W.: „Grillparzer und Hormayr. Diss.“ (1942), „Zur Wortstellung in Wolframs Parzival. In: Anzeiger der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Kl. 19“ (1952), „Wolframprobleme I, II. In: Wissenschaft und Weltbild 5“ (1952), „Die Kunst des Enjambements bei Wolfram von Eschenbach. In: ZfdA 85“ (1954), „Die Kunst der Syntax in Wolframs Parzival. Habil.“ (1955), „Die Quellenforschung zum Nibelungenlied. In: Religion, Wissenschaft, Kultur 8“ (1957), „Kleine historische Lautlehre des Deutschen“ (1958), „Der Begriff der Heiligung bei Grillparzer. In: Grillparzer-Jahrbuch, 3. Folge, 4. Band“ (1965), „Das Wahre, das Gute und das Schöne in Goethes Dichtung. In: Festschrift f. Otto Höfler“ (1968), „ Der Charakter Dietrichs von Bern im Nibelungenlied. In: Festschrift f. Otto Höfler“ (1976)
L.: Ebenbauer/Knapp/Krämer 1974, Miklautsch 2002, www.aeiou.at