Hoffmann Nina, Anna, (Marzellin), geb. Matscheko, Ps. Norbert Hoffmann; Schriftstellerin, Übersetzerin und Philanthropin
Geb. Wien, 3.2.1844
Gest. Wien, 18.10.1914
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Josef Hoffmann, Maler.
Ausbildungen: Nach dem Besuch der achtklassigen Privat-Mädchenschule Betti Fröhlich in Wien betrieb sie eingehende Studien fremder Literaturen und Sprachen.
Laufbahn: Übertrug aus dem Polnischen, ihrer zweiten Muttersprache, dem Französischen und dem Russischen. Um Dostojewskys Umwelt zu erforschen, besuchte sie 1897/98 Moskau, wo sie mit dessen Familien- und FreundInnenkreis Kontakt hatte. In der sich um die Jahrhundertwende entwickelnden Wohlfahrtspflege tätig. Gründete 1897 die Baby Basket-Gruppe der Frauenvereinigung für soziale Hilfstätigkeit und 1901 den Verein für Distriktskrankenpflege, wirkte aber auch in vielen Einzelfällen. Später widmete sie sich religiösen und theosophischen Studien.
W. u. a.: „Küche für Leidende. In: Die Kochkunst. Kochkunst der ‚Wiener Mode‘“ (1897), „Th. M. Dostojewsky. Eine biographische Studie“ (1899), „Marya Konopnicka. In: Neues Frauenleben, H. 2 (1903), „Die Rose vom Liebesgarten. In: Neue musikalische Presse, Jg. 14, Nr. 16 (1905), „Das Altern. Ein neuer Hymnus. In: Neues Frauenleben, Nr. 10 (1907). Übersetzungen: „Solowieff, Wladimir: Die religiösen Grundlagen des Lebens. Autorisierte Übersetzung mit einem Vorwort“ (1907), „N. N.: Gedichte. Manuskript. Übersetzungen aus dem Polnischen für „Die österr.-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ (1898), „Madame Guyon: Zwölf geistliche Gespräche. Übertragen und mit einer Einführung“ (1911), „Sédir, Paul : Evangelienharmonie. In: Neue metaphysische Rundschau, Bd. 17, H. 5“ (1910)
L.: Buchegger 2002, Czeike Bd. 3 2004, Glaser 1910, Kosel 1902-1906, Loehr 1915, ÖBL, Der Bund, Jg. 9, 1914, H. 9, Frauenleben, Jg. 13, 1901, www.onb.ac.at/ariadne/