Hönigsberg Emma, geb. Breuer; Frauenrechtsaktivistin

Geb. 23.1.1851
Gest. 7.3.1927

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Clara (1827-1875) und Carl Breuer (1811-1853).

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Paul Hönigsberg (1834-1921); Kinder: Otto (1870-1942), Margarethe Hilferding (1871-1942), Adele (1873-1910), Clara (1879-1942).

Laufbahn: Mitglied der Rechtskommission des Bundes österreichischer Frauenvereine, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des österreichischen Frauenstimmrechtskomitees.

Aus Anlass ihres Todes brachte die „Arbeiter-Zeitung“ folgenden Beitrag:

Am 7. D. starb im Alter von 76 Jahren Genossin Emma Hönigsberg. Sie wurde ihrem Wunsch gemäß in aller Stille eingeäschert. Sie hatte im Jahre 1906 die Frauenrechtsschutzstation Ottakring als eine Ergänzung zur allgemeinen Rechtsschutzstelle im Arbeiterheim gegründet und vier Jahre lang allein geleitet. Mit der Zeit gewann sie die Beihilfe mehrerer Rechtsanwälte und einiger Frauen, die dann mit ihr gemeinsam in uneigennützigster Weise in Rechtsfällen Beistand leisteten. Bis kurz vor ihrem Tode hat sie ihre verdienstvolle Tätigkeit ausgeübt, und besonders ihre Vermittlung bei Streitigkeiten zwischen Eheleuten, Verwandten und Nachbarinnen war sehr oft erfolgreich. Es ist keine Übertreibung, zu sagen, daß sie tausenden von Frauen teils unnötige oder aussichtslose Prozesse erspart, teils unentgeltlichen Rechtsbeistand verschafft hat.“ (Arbeiter-Zeitung, 23. März 1927, zit. n. List 2006, S. 191).

L.: List 2006, AZ 23.3.1927, www.onb.ac.at/ariadne/