Helly-Bloch Elise

geb. Bloch

* 1892, Wien
Mathematikerin

1915 Promotion in Mathematik über Fredholmsche Integralgleichungen.
Anfangs arbeitete E. H.-B. als Lehrerin, musste jedoch später diese Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. E. H.-B. leitete Abendkurse an der Volkshochschule und übersetzte mathematische Werke. 1921 heiratete sie Eduard Helly (1884-1943), Mathematiker. Das Paar hatte einen Sohn (*1930).
1938 emigrierte sie mit ihrem Mann, der jüdischer Herkunft war und seine Lehrbefugnis nach dem „Anschluss“ verloren hatte, in die USA. Anfangs verhalf Einstein Eduard Helly zu einer unbedeutenden Stelle am Paterson Junior College in New Jersey, dieser wechselte jedoch 1941 ans Monmouth Junior College im selben Bundesstaat. Gemeinsam mit ihrem Mann arbeitete E. H.-B. als Lehrerin in den Kriegsjahren auch für das US Army Signal Corps in Chicago, einer Einrichtung der US Armee zur Nachrichtentechnik. Danach unterrichtete sie an einer Privatschule. 1943 starb ihr Mann an wiederholt erlittenen Herzinfarkten, erst kurz zuvor hatte er seinen ersten Lehrstuhl am Illinois Institute of Technology erhalten.
1911, noch bevor sie heiraten konnten, hatte er E. H.-B. seine erste mathematische Arbeit „Über den Satz aus der Theorie der linearen Funktionaloperationen“ gewidmet.

Werke

Literatur / Quellen

Butzer, P. L. et al.: Eduard Helly (1884-1943). Eine nachträgliche Würdigung. In: Jahresberichte der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 82/3. Stuttgart, 1980. S. 128-151.
http://www.oemg.ac.at/Tagungen/2001/KuehlerAbschied.pdf

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