Hellman Ilse, verh. Noach; Psychologin und Psychoanalytikerin

Geb. Wien, 28.9.1908
Gest. London, Großbritannien, 3.12.1998

Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Paul und Irene Hellmann.

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Kunsthistoriker Arnold Noach (†1976), Professor der Kunstgeschichte an der University of Leeds. Tochter: Maggie.

Ausbildungen: I. H. absolvierte nach dem Besuch der Pflichtschulen eine zweijährige psychologische Ausbildung mit dem Schwerpunkt Straffälligkeit von Jugendlichen. Sie besuchte Psychologiekurse an der Sorbonne und studierte an der Wiener Universität bei Charlotte Bühler. 1937 Promotion.

Laufbahn: Sie eröffnete nahe Paris ein Haus, in dem sie vernachlässigte Kinder aufnahm. Nach ihrem Studium in Wien geht sie nach London, wo sie Susan Isaacs, eine Expertin für Entwicklungspsychologie, kennenlernt. Während des Krieges betreut I. H. traumatisierte Kinder; ab 1942 in dem von Anna Freud geleiteten Kindergarten für die Kinder ausgebombter Familien. Basierend auf den Beobachtungen dieser Kinder wurden die Auswirkungen von Trennung erforscht. I. H. blieb mit diesen Kindern fünfzig Jahre lang in Kontakt.

I. H. absolvierte eine Lehranalyse und wurde Mitglied der British Psycho-Analytical Society. Sie arbeitete mit Anna Freund und Dorothy Burlingham in der Hampstead Child Therapy Course and Clinic. Hier entstanden wichtige Studien über die Entwicklung von Kindern. I. H. war Leiterin der Abteilung für Jugendliche und veröffentlichte einige Studien über ihre Arbeit. Ihr Verständnis für die Probleme von Studierenden machte sie zu einer geschätzten Mentorin in der Arbeit mit Erwachsenen und Kindern. Ihre klinischen Fertigkeiten mit Kindern aller Altersstufen sicherten ihren internationalen Ruf. I. H. betrieb ihre Praxis bis ins Alter von 84 Jahren.

W.: „From war babies to grandmothers: Forty-eight years in psychoanalysis“ (1990)

L.: Yorke 1989, Young-Bruehl 1995, www.answers.com/topic/hellman-noach-ilse