Hatheyer Heidemarie, verh. Riess; Schauspielerin

Geb. Villach, Kärnten, 8.4.1919
Gest. Zollikon, Schweiz, 11.5.1990

Herkunft, Verwandtschaften: Ihre Mutter, eine Wienerin, ging mit ihrer 8-jährigen Tochter zurück nach Wien, arbeitete in der Modebranche und im Hotelfach. Ihre Eltern ließen sich noch während E. H.s Kindheit scheiden, ihr Vater wanderte nach Brasilien aus. Ihre Schwester Regine wirkte gemeinsam mit H. H. als 17-jährige in einem Film mit.

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Kurt Riess, Schriftsteller.

Ausbildungen: Volksschule und Realgymnasium in Klagenfurt, Gymnasium in Wien 3, Boerhavegasse. Matura, Bühnenzulassungsprüfung vor der Matura.

Laufbahn: Erstes Engagement am Theater an der Wien: „Axel an der Himmelstür“ mit Zarah Leander, spielte darin eine „alte Negerin“. Zuerst Theaterschauspielerin („Literatur am Naschmarkt“), von Otto Falckenberg nach München engagiert, bekommt dort zuerst die Rolle der Anuschka in Billingers „Gigant“, verbleibt 4 Jahre bei den Kammerspielen in München. Spielte an den ersten Bühnen Deutschlands, 1937 durch Luis Trenker für den Film engagiert („Der Berg ruft“). Als Bühnen- und Filmschauspielerin während des Nationalsozialismus sehr erfolgreich, bekanntgeworden v. a. durch den Film „Geierwally“ (1940), wirkte bis 1961 in 34 Filmen mit, davon in 31 als Hauptdarstellerin, an verschiedenen Bühnen Deutschlands weiterhin als Schauspielerin tätig; seit 1959 festes Mitglied des Burgtheaters Wien, seit 1961 festes Mitglied des Schauspielhauses Zürich. Nach fast zweieinhalb Jahrzehnten Pause 1988 Rückkehr zum Film („Martha Jellneck“), Fernsehtätigkeit (ZDF-Reihe „Die Drombuschs“).

Ausz.: U. a. Kainz Medaille der Stadt Wien 1961, 1967 Grillparzer-Ring.

Qu.: Österr. Bundestheater. Tagblattarchiv (Personenmappe).

L.: BLÖF, Prominenz der Republik Österreich 1962, Wurm 1959, www.aeiou.at