Hanke, Wanda Theresia Leokadia
Ärztin, Forschungsreisende, Ethnographin und Reisefotografin
W. H. wurde am 9. Dezember 1893 als Tochter des böhmischen Kaufmannes Josef Hanke (1860–1926) und von Ida Hanke, geb. Grande (1866–1944), in Troppau geboren, damals zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörig. Die Familie übersiedelte nach mehreren Etappen schließlich nach Wien. Nach ihrer Reifeprüfung, auf die sie sich privat vorbereitet hatte und die sie interessanter Weise sowohl in Deutschland, am humanistischen Gymnasium in Donaueschingen, als auch in Österreich (Matura am Staatsgymnasium in Wels/Oberösterreich) im Jahr 1913 absolvierte, widmete sich W. H. an verschiedenen deutschen Universitäten (unter anderem in Freiburg, Bonn, München und Heidelberg) ihren Studien der Medizin, Philosophie und Rechtswissenschaften, mit einer zweijährigen Unterbrechung 1923, als ihr Sohn Ernst Fritz Hanke geboren wurde. Zwischen 1918 promovierte sie in München in Philosophie (mit einem psychologischen Thema), 1920 zur Dr.in med. in Würzburg, 1926 zur Dr.in iur. in Marburg an der Lahn. Sie ist damit die erste Frau im deutschsprachigen Raum mit drei Universitätsabschlüssen, in zwei Fällen „cum laude“, in einer Zeit, als das Universitätsstudium für Frauen weder in Österreich noch in Deutschland eine Selbstverständlichkeit darstellte.
Zunächst arbeitete W. H. als Ärztin in Wien und in verschiedenen Städten Deutschlands, etwa in Kassel und Nürnberg. In den 1920er und beginnenden 1930er Jahren war in Wien die Situation für Ärztinnen im Hinblick auf berufliche Möglichkeiten und Karriere allerdings schwierig. In welchem Rahmen diese Tätigkeit stattfand, kann heute nicht mehr verifiziert werden, eine eigene Praxis dürfte sie jedoch nicht geführt haben, einem Zeitungsartikel ist zu entnehmen, sie habe als Nervenärztin in verschiedenen Anstalten gearbeitet. Davor soll sie außerdem an der Lehrkanzel für Strafrecht in Köln beschäftigt gewesen sein. Aufgrund einer hartnäckigen psychischen Erkrankung musste sich W. H. mehrmals für längere Zeit in stationäre Behandlung begeben, bereits im Sommer 1917 hatte sie ihr Studium aus gesundheitlichen Gründen unterbrochen.
Mitte 1934 reiste sie, im Alter von 40 Jahren, zum ersten Mal nach Südamerika, um sich von nun an ethnographischer Feldforschung zu widmen, eine wissenschaftliche Tätigkeit, der sie sich bis zu ihrem Lebensende ausgiebig widmete, ebenso der Sammeltätigkeit für Museen. Wie und wo sie sich Kenntnisse dafür angeeignet hatte, wissen wir heute nicht mehr, sie hatte sich jedoch zweifellos autodidaktisch darauf vorbereitet. Im August kam sie in Buenos Aires an und besuchte erstmals die Cainguá, danach begab sie sich nach Paraguay und unternahm mehrere Expeditionen zu den Guayaki. Nach zwei Jahren Feldforschung in Paraguay und Argentinien kehrte sie im Oktober 1936 nach Wien zurück. Es war der Beginn eines jahrzehntelangen Forscherinnenlebens in Südamerika, vor allem in den Ländern Argentinien, Paraguay, Brasilien und Bolivien. Nach nicht einmal einem Jahr reiste W. H. wieder von Wien ab und lebte, mit zahlreichen Ortswechseln, bis 1955 in verschiedenen Ländern Südamerikas. Im Herbst 1955 kehrte sie ein letztes Mal nach Europa zurück, um Ende 1956 wieder abzureisen und sich bis zu ihrem Tod 1958 unermüdlich ihren Feldforschungen zu widmen.
Ihren Sohn, der 1934 elf Jahre alt war, ließ sie in der Obhut ihrer Mutter Ida Hanke in Wien zurück. Der Versuch, die beiden Ende 1938 nach Argentinien nachzuholen, wo sie sich niederlassen wollte, scheiterte aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges, ebenso ihre baldige Rückkehr nach Wien. Schließlich nahm sie im Laufe der 1940er Jahre die Staatsbürgerschaft Paraguays an, vermutlich um den immer wieder notwendigen Formalitäten um Aufenthaltsgenehmigung, die zum Teil äußerst schwierig und langwierig waren, zu entkommen.
Allerdings gestaltete sich der Forschungsalltag – ohne institutionelle Anbindung und praktisch ohne finanziellen Rückhalt – doch eher schwierig, nicht zuletzt aufgrund einer äußerst angespannten finanziellen Situation. Diese Geldsorgen sollten W. H.s zukünftige Unternehmungen begleiten, nicht selten konnte sie nicht einmal die Fahrtkosten für die Heimreise selbst bestreiten. Darüber hinaus erkrankte sie am Ende ihrer ersten Reise in Buenos Aires schwer, und auch die gesundheitlichen Probleme begleiteten sie fortan, zweifellos gefördert durch die Strapazen während ihrer Forschungen. Es gibt Berichte, dass sie während ihrer Expeditionen aufgrund ihrer Arthritis, von der sie jahrelang geplagt wurde, zum Teil auf einer Bahre getragen werden musste. W. H. stirbt schließlich während ihrer Feldforschung bei den Tukuna am 31.8.1958 in Benjamin Constant, in Brasilien, einer Stadt im nordwestlichen Bundesstaat Amazonas, an der Grenze zu Peru und Kolumbien, an Malaria und Herzschwäche. Nach wie vor der Forschung verpflichtet, hatte sie zuletzt unter schwierigsten Bedingungen ihr Dasein gefristet, von der Wissenschaft nahezu vergessen. Ihre dringenden Hilferufe nach Europa kamen zu spät, um ihr noch rechtzeitig Unterstützung zukommen zu lassen, wie Eckert und Trimborn (1964:8) bedauernd festhielten. Aber auch die politischen Rahmenbedingungen erschwerten zuweilen ihre Pläne, die erste Reise war vom Chaco-Krieg zwischen Bolivien und Paraguay überschattet, zu erwähnen ist hier ebenso die Kriegserklärung Brasiliens an Deutschland während des Zweiten Weltkrieges, mehrmals wurde W. H. auch verhaftet. Weiters war sie bereits bei ihrer ersten Reise Anfeindungen ausgesetzt, die über die österreichische Gesandtschaft in Rio de Janeiro an den damaligen Direktor des Wiener Museums für Völkerkunde, Fritz Röck, herangetragen wurden und ihr in der Folge einige Schwierigkeiten bereiten sollten. Wie der entsprechende Briefwechsel im Schriftarchiv des Weltmuseums in Wien (des ehemaligen Völkerkundemuseums) dokumentiert, setzte sich dies auch in den 1950er Jahren fort, als das Museum bereits unter der Leitung von Etta Becker-Donner stand. Diese sah sich schließlich zu Beginn des Jahres 1957 gezwungen, sich von H. zu distanzieren und ihr jede weitere Unterstützung zu entziehen, obwohl, wie Becker-Donner in einem Schreiben vom 20. Februar an die österreichische Botschaft in Rio de Janeiro festhält, „ihre Sammlungen tatsächlich gut und mit Sachkenntnis zusammengestellt“ seien. Die dokumentierten Vorfälle waren denn doch zu gravierend, immer wieder wird auch auf den schwierigen Charakter und die problematischen Verhaltensweisen W. H.s hingewiesen. Da sie darüber hinaus im Laufe der 1940er Jahre die österreichische Staatsbürgerschaft abgelegt hatte, konnten ihr von den österreichischen Auslandsbehörden nicht mehr die volle Unterstützung entgegengebracht werden.
W. H. erforschte in Südamerika die unterschiedlichsten Ethnien, wobei ihr Hauptaugenmerk darauf lag, für die Wissenschaft unbekannte Gesellschaften in entlegenen Regionen aufzusuchen, die möglichst unberührt von Außeneinflüssen lebten. Ein wichtiges Anliegen der ethnographischen Forschung stellte damals die umfassende Dokumentation von Gruppen dar, um ihre Kultur vor dem Verschwinden zu bewahren, da angenommen oder befürchtet wurde, dass sie in naher Zukunft „aussterben“ würden. Diesen äußerst gängigen wissenschaftlichen Ambitionen schloss sich auch W. H. in ihren Forschungen an, sie dokumentieren aber auch Akkulturationserscheinungen. Sie widmete sich dabei insbesondere der Untersuchung der Sprachen, sie legte Wortlisten an, zeichnete Mythen auf, dokumentierte religiöse ebenso wie medizinische Vorstellungen und ließ die Menschen auch Zeichnungen anfertigen, etwa die Bororo im Mato Grosso. Sie führte aber auch archäologische Grabungen durch, und sie nahm, wie dies damals ebenfalls nicht unüblich war, zumindest in den ersten Jahren anthropometrische Vermessungen vor und sammelte auch menschliche Knochen. Insbesondere legte sie umfangreiche ethnographische Sammlungen an, die möglichst lückenlos die materielle (Alltags-)Kultur dokumentieren sollten. Sie sammelte aber auch Pflanzen und Insekten, ebenso archäologische Artefakte, etwa Objekte aus Ton und Stein oder Keramik(fragmente). Der Verkauf dieser Sammlungen an Museen in Südamerika und Europa stellte eine weitere wesentliche Einnahmequelle dar. Und schließlich fertigte W. H. zahlreiche Fotografien an, die ebenfalls die Kultur der indigenen Bevölkerung dokumentieren, sowohl Porträts als auch Aufnahmen von handwerklichen Tätigkeiten, Tänzen oder Festen, und sie fertigte, wie dies damals ebenfalls üblich war, Aufnahmen von sog. „Anthropologischen Typen“ an. Heute befinden sich mehr oder weniger umfangreiche Sammlungen und Fotodokumentationen W. H.s in verschiedenen Museen in Europa und Lateinamerika, wie zum Beispiel im ethnographischen Museum in Buenos Aires oder im Museo de La Plata in Argentinien, im Museu Paranaense im brasilianischen Curitiba etwa waren ihre Sammlungen eine wichtige Basis für die Begründung der ethnographischen Abteilung. Kleinere Sammlungen gibt es im Staatlichen Museum für Völkerkunde in München sowie im Världskulturmuséet (Museum of World Cultures) in Göteborg, relativ umfangreiche Sammlungen im Weltmuseum in Wien. Die Wahrscheinlichkeit ist darüber hinaus groß, dass weitere Museen und Sammlungen Objekte von W. H. besitzen, was nicht zuletzt aufgrund von Aussagen in diversen Dokumenten H.s geschlossen werden kann. Allerdings wird der Wert ihrer Sammlungen dadurch gemindert, dass häufig eine genauere Dokumentation der Objekte fehlt. Auch die fehlende linguistische Ausbildung wirkte sich negativ aus und resultierte zum Teil in eher unsystematischen, wenig zielführenden Aufzeichnungen, oft fand sie für ihre Wort- bzw. Sprachlisten keine Publikationsmöglichkeit. Im Gegensatz dazu sind ihre Fotografien meist ausführlich beschriftet und von großem Wert für die heutige Forschung. Ihre archäologischen Ausgrabungen, wie jene in den prähispanischen Erdhügeln, sog. „lomas“, in der bolivianischen Amazonasregion lieferten ebenfalls wertvolle Erkenntnisse.
W. H. war stets bemüht, fachliche Anerkennung zu erhalten, und sie pflegte mit wissenschaftlichen Institutionen sowohl in Europa als auch in Südamerika zum Teil intensiven Kontakt. Bereits 1933 hatte sie ein Forschungskonzept entworfen und sowohl dem Museum für Völkerkunde in Wien als auch dem österreichischen Unterrichtsministerium vorgelegt, um eine Subvention für die geplante Expedition zu erhalten. Sie bat auch bei den österreichischen Auslandsvertretungen um Hilfe, ebenso bei wissenschaftlichen Einrichtungen in Südamerika. Tatsächlich erfuhr W. H. in gewissem Rahmen Unterstützung, vor allem durch den Ankauf ihrer Objekte, häufig musste sie dennoch anderen Beschäftigungen nachgehen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Sie genoss auch eine gewisse Anerkennung in wissenschaftlichen Kreisen. Nach ihrer ersten Rückkehr nach Wien im Oktober 1936 wurden im Museum für Völkerkunde Objekte aus Paraguay und dem Gran Chaco gezeigt. Sie hielt im Juni 1937 einen Vortrag mit Lichtbildern in der Anthropologischen Gesellschaft in Wien über ihre Forschungsreise durch Paraguay und den Gran Chaco. Auch im Anschluss an ihren zweiten Südamerika-Aufenthalt wurden ihre Leistungen im Museum für Völkerkunde in Wien durchaus gewürdigt, es fand ein Presseempfang statt und sie konnte im November 1955 einen Vortrag halten. Unterstützt wurde sie von Etta Becker-Donner, damals seit kurzem Leiterin des Museums. Diese vermittelte auch Vorträge in Volkshochschulen. So bemühte sich W. H. um die Popularisierung ihres Wissens, auch im Ausland referierte sie für ein allgemeines Publikum, und sie verfasste zahlreiche Artikel für Zeitungen und populäre Medien in verschiedenen Sprachen im In- und Ausland. All dies stellte zweifellos eine weitere wichtige Einnahmequelle für sie dar. Es existiert weiters eine große Zahl wissenschaftlicher Publikationen, zum Teil in wichtigen Fachzeitschriften, einige Texte erschienen erst posthum (eine Auswahl der Publikationen findet sich im Anschluss). Die Anerkennung in Form einer längerfristigen Beschäftigung in einer wissenschaftlichen Institution, die sich W. H. vielleicht gewünscht hätte, wurde ihr jedoch nie zuteil.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich die wissenschaftliche Karriere von W. H. über die Jahrzehnte hinweg doch eher schwierig gestaltete und von diversen Brüchen und strukturbedingten aber auch persönlich bedingten Hindernissen geprägt war. Ein Faktor dürfte hier zweifellos gewesen sein, dass sie zwar über drei Studienabschlüsse verfügte, die ihr für einige ihrer thematischen Ausrichtungen im Rahmen der ethnographischen Forschung das nötige Spezialwissen zur Hand gaben, es fehlte ihr jedoch eine formale Ausbildung bzw. ein Studienabschluss in jenem Wissenschaftsfeld, dem sie sich letztlich zugewandt hatte. Zu nennen ist weiters die kaum vorhandene institutionelle Anbindung, so war H. großteils vom Wohlwollen jener Personen abhängig, die in den wissenschaftlichen Einrichtungen, mit denen sie zusammenarbeitete, maßgebliche Positionen einnahmen. Dieses Wohlwollen konnte jedoch jederzeit nach Gutdünken oder nach den jeweiligen Erfordernissen zurückgezogen werden, wie sich anhand der Anfeindungen zeigen lässt, denen W. H. ausgesetzt war. So wirkte sich dies unmittelbar auf die EntscheidungsträgerInnen etwa im Museum für Völkerkunde aus, wie oben kurz dargelegt. Warum W. H. keine (längerfristige) Position in einem Museum anstrebte oder erhielt, darüber kann aus heutiger Sicht ebenfalls nur spekuliert werden. In den 1940er Jahren hatte sie zumindest phasenweise verschiedene Anstellungen in Asunción in Paraguay, etwa im Museum des Botanischen Gartens, hier kündigte sie allerdings im Oktober 1947, weil sie nach eigenen Angaben dort schlecht behandelt worden sei. Jedoch erhielt sie nie eine Beschäftigung in einer wissenschaftlichen Einrichtung in Europa. Vielleicht mangelte es ihr hier – neben dem fehlenden einschlägigen Studienabschluss – an den nötigen Kontakten, da sie nicht aus den gehobenen Kreisen des Wiener Bürgertums stammte. Ein Faktor könnte darin liegen, dass sich W. H. bewusst für ein Leben als Feldforscherin entschied. Inwiefern sich die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts allgemein schwierige Situation für Frauen im Wissenschaftsbetrieb bzw. die eingeschränkte Möglichkeit, in der Wissenschaft Fuß zu fassen, auf die Situation von W. H. auswirkte, darüber kann ebenfalls nur gemutmaßt werden, da sie sich in den bislang bekannten Dokumenten nicht dazu äußerte.
Im Hinblick auf die Ergebnisse ihrer Forschungen bleibt festzuhalten, dass diese trotz der schwierigen Ausgangslage und Rahmenbedingungen doch beachtlich waren. Dies beginnt bei der Tatsache, dass sie drei Studien mit ausgezeichneten Leistungen in einer Zeit abschloss, als das Frauenstudium alleine aufgrund mangelnder Zugänglichkeit für Mädchen zur Reifeprüfung noch keineswegs eine Selbstverständlichkeit war. Wie erwähnt, sind zwar aus heutiger Sicht ihre Sprachforschungen von eingeschränktem Wert. Von größerer Bedeutung ist ihre Sammeltätigkeit im Feld in verschiedenen Bereichen, beeindruckend der Umfang der von ihr angelegten Sammlungen, die großteils noch wissenschaftlich aufzuarbeiten sind. Hervorzuheben ist jedenfalls ihre umfangreiche insbesondere ethnographische Forschungstätigkeit im Feld, die sie als eine der ersten Österreicherinnen selbstständig durchführte. Sie unternahm ihre erste Expedition 1934, im selben Jahr, als Violetta (Etta) (Becker-)Donner, die spätere Direktorin des Wiener Völkerkundemuseums, als eine der wenigen und ersten Frauen alleine auf Feldforschung nach Liberia ging, womit sie wesentlich ihren wissenschaftlichen Ruhm begründete und auch beachtliche mediale Anerkennung erzielte. Wobei hier auch zu erwähnen ist, dass ein Großteil der Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Anthropologie und Ethnographie bzw. später Völkerkunde der Universität Wien ihre Dissertation nicht basierend auf empirischer Arbeit im Feld, sondern in Form von Literaturstudien abschloss, dies also umso höher einzuschätzen ist. Beeindruckend ist letztlich auch H.s umfangreiche Publikationstätigkeit sowohl auf nicht-wissenschaftlichem als auch auf wissenschaftlichem Gebiet, die ebenfalls noch einer detaillierteren Aufarbeitung harrt.
Werke
Die psychologische und charakterologische Bedeutung des Traumes. Borna/Leipzig 1918 (Phil. Diss., Univ. München).
Ueber aphasische und optisch-räumliche Störungen. In: European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience, Vol. 63, 1921, No. 1/Juni, S. 167–209. [Medizin. Diss., 1920].
Rechtsgüter bei Sittlichkeitsverbrechen, Marburg 1926 (Marburg, Jur. Diss.).
Rechtsfähigkeit, Persönlichkeit, Handlungsfähigkeit. Eine analytisch-dogmatische Studie, Berlin 1928.
Liebe, Ehe und Familienleben bei den Indianern. In: Lasso. Deutschsüdamerikanische Monatszeitschrift, Buenos Aires, 1938, Jg. 6, H. 2, S. 88-91
Geheimnisse der Wälder. In: Lasso. Deutsch-südamerikanische Monatszeitschrift, Buenos Aires, 1939, Jg. 7, H. 5, S. 273-279
Niñez y juventud del indio. In: Revista Geografica Americana, Buenos Aires, 1939, Jg. VI, Bd. XI, Nr. 66, S. 193-198.
Costumbres y creencias indígenas relacionadas con la muerte. In: Revista Geografica Americana, Buenos Aires, 1939, Jg. VI, Bd. XI, Nr. 68, S. 363– 368.
Cadivéns y Terenos. In: Arquivos do Museu Paranaense, Curitiba, Bd. II, 1942, S. 79–86.
La cultura material y cultural de los Sanapaná. In: Revista Geografica Americana, Buenos Aires, Jg. XII, Bd. XXIII, Nr. 136, 1945, S. 41-47.
Manifestaciones Artisticas del Indio. In: Historium, Buenos Aires, 1946, Jg. VII, Bd. 84, S. 271-276.
Los Indios Botocudos de Santa Catarina, Brasil. In: Arquivos do Museu Paranaense, vol. VI, Curitiba 1947: S. 45-106.
Vocabulário e idioma mura dos índios Mura do rio Manicoré. In: Arquivos (Manaus) 12, 1950, S. 3-8.
Breves Notas sobre os Índios Mondé e o seu idioma. In: Dusenia Curitiba, Bd. I (4), 1950, S. 215-228.
Ensayo de una gramática del idioma caingangue de los Caingangues de la „Serra de Apucarana“, Paraná, Brasil. In: Arquivos do Museu Paranaense, Vol. VIII, Curitiba 1950: 65-146.
Breves noçoes sobre o jaguar na mitologia americana. In: Dusenia, Bd. II (6), 30.11.1951, S. 369-372.
Notas complementarias sobre los Sirionos. In: Revista de Cultura, Universidad Mayor de San Simón, Cochabamba, Vol. I, Nr. 1, 1954, S. 169-189.
Beitrag zur Kultur der Caiuás. In: Zeitschrift für Ethnologie, Bd. 81, H. 2, 1956, S. 218–235.
Los Indios Chacobo del Río Benisito. In: Revista Española de Antropología Americana, 1956, Vol. II, No. 1: 11-32.
Beobachtungen über den Stamm der Huari (Rio Corumbiara) Brasilien. In: Archiv für Völkerkunde, Wien, Bd. 11, 1956, S. 67- 82.
Einige Funde im Beni-Gebiet (Ostbolivien). In: Archiv für Völkerkunde, Bd. XII, 1957, Wien: Braumüller: 136-143.
Aus dem Mythenzyklus um Yguarón. In: Zeitschrift für Ethnologie, Bd. 83, H. 1, 1958, S. 69-82.
The Chacobo in Bolivia. In: Ethnos, 1958, Vol. 23, Issue 2–4, S. 100-126.
Notas de fonologia mekens. In: Miscellanea Paul Rivet Octogenario Dicata, Bd. 2, XXXI Congreso Internacional de, México: Universidad Nacional Autónoma de México, 1958: 187–217 (mit M. Swadesh u. A. D. Rodrigues).
Archäologische Funde im oberen Amazonasgebiet. In: Archiv für Völkerkunde, Bd. XIV, 1959 Wien, S. 31–66.
Auf der Spur der „Amazonen“. Eine Reise zu den Indianern in den Urwäldern Brasiliens. In: Das Abenteuer lockt. Österreichische Forscher und Weltreisende erzählen von ihren Erlebnissen. Hrsg. von R. Polt, Wien 1959, S. 102-120.
Die Sprache der Kaišana am Lago Maparí. In: Zeitschrift für Ethnologie, Bd. 85, Heft 1, 1960, S. 54–81.
Völkerkundliche Forschungen in Südamerika (= Kulturgeschichtliche Forschungen, Bd. 11, Nebentitel: Verlöschende Urzeit im Inneren Brasiliens), hg. v. G. Eckert u. H. Trimborn, Braunschweig 1964.
Begegnung mit Maieta, dem Medizinmann. In: Neues Österreich, Unabhängiges Wiener Tagblatt, 4.4.1964, Nr. /3, S. 18
Chiripa y Tembecua en las selvas del Paraguay. In: Revista Española de Indigenismo, Madrid, Nr. 5, 1965, o.S.
Chiripa y Tembecua en las selvas del Paraguay. In: Revista Española de Indigenismo, Madrid, Nr. 6, 1966, S. 27-30.
Dos años entre los Cainguá. Centro Argentino de Etnología Americana, Colección Mankacén, Buenos Aires 1995.
Literatur / Quellen
Literatur
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Beer, B.: Frauen in der deutschsprachigen Ethnologie. Ein Handbuch, Köln/Weimar/Wien: Böhlau, 2007: 85-87.
Dr. Wanda Hanke. Forscherin aus Österreich. In: Neue Wiener Tageszeitung, 24.6.1954, S. 5.
Eckert G. / Trimborn, H.: In memoriam Wanda Hanke (Vorwort). In: Hanke, Wanda: Völkerkundliche Forschungen in Südamerika, Braunschweig: Albert Limbach Verlag, 1964: 7-8.
Ein lebendes Steinzeitvolk. Ausstellung im Völkerkundemuseum. In: Der Wiener Tag, 12.3.1937, S. 6.
Eine Frau erlebt den Urwald Südamerikas. In: Das Kleine Blatt, Wien, 14.1.1937, S. 8.
Erickson, C. L.: Lomas de ocupación en los Llanos de Moxos. In: Arqueología de las Tierras Bajas, hg. V. A. Durán Coirolo and R. Bracco Boksar, Montevideo, Uruguay, 2000, pp. 207-226.
Feest, Ch. / da Silva, V. L.: Between Tradition and Modernity. The Bororo in Photographs of the 1930s. In: Archiv für Völkerkunde, Bd. 59–60 (2009–2010), S. 167-202.
Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) 1910–1965, Bd. 51, Han–Haq, München: K. G. Saur, 1977, S. 416-417.
Habinger, G.: Forschungsreisen in außereuropäische Regionen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit dem Ausgangspunkt Wien, Projektbericht, unveröff. Manuskript, Wien 2009.
Keine Angst vor den Wilden. Aber die Weißen sind gefährlich – Eine österreichische Südamerikaforscherin. In: Arbeiter Zeitung, Wien, 23.11.1955, S. 6.
Kossek, B. / Habinger, G.: Ausblendungen – Zur Geschichte der Wiener Ethnologinnen von 1913 bis 1945 und ihrer Vorgängerinnen, unveröff. Manuskript, Wien 1993.
Liener, St. M.: Wanda Hanke (1893–1858). Eine österreichische Ethnologin in Südamerika, Dipl.arbeit Univ. Wien, 2010.
MAGW, LXVII. Bd., 1937, darin: Sitzungsberichte der Anthropologischen Gesellschaft in Wien, redigiert von Viktor Christian, Jahrgang 1936–1937, Wien 1937, S. 30.
20 Jahre unter Indianern. Reisebericht einer Oesterreicherin. In: Das kleine Volksblatt, Mittwoch, 23.11.1955, Nr. 272, S. 7.
Nur ein kleines Messer zum Orangenschälen. In: Neue Wiener Tageszeitung, 23.11.1955, S. 4.
Moscoso, E. O.: Wanda Hanke en La Etnografia Boliviana, La Paz, Bolívia: Libreria Editorial Juventud, 1982.
Oppel, I.: Eine Frau unter wilden Indianern. Der Urwald wurde einer Österreicherin zur zweiten Heimat. In: Das kleine Blatt, Wien, 12.5.1956, S. 7-8.
Wienerin lebt seit 18 Jahren am Amazonas. Eine mutige Forscherin – Nur Weiße sind ihr feindlich gesinnt. In: Die Presse, 8. Jg., Nr. 2153, 23.11.1955, S. 3.
W.B.: Eine Wienerin bei den Chaco-Indianern. Begegnung mit Frau Dr. Wanda Hanke. In: Neues Wiener Journal, Wien, 31.1.1937, S. 14.
Nachlass, Archive, Quellen
Biographisches Archiv zur Anthropologie (BAA), Geschäftsstelle: Prof. Dr. Berthold Riese [Emeritus], Abteilung für Altamerikanistik (ehemals: Institut für Altamerikanistik und Ethnologie) der Universität Bonn.
Museo Etnográfico „Juan B. Ambrosetti“, Universidad de Buenos Aires (Argentinien), Archiv, Sammelobjekte.
Museo de La Plata (Argentinien), Archiv, Sammelobjekte, ethnographische Abteilung.
Museu de Arqueologia e Etnologia São Paulo (Brasilien), Archiv, Sammelobjekte.
Museu Paranaense, Curitiba (Brasilien), Archiv, Fotografien, Sammelobjekte.
Staatlichen Museums für Völkerkunde München, Archiv, Sammelobjekte
Världskulturmuséet (Museum of World Cultures), Göteborg (Schweden):
Weltmuseum Wien (früher Museum für Völkerkunde), Schriftarchiv und Fotosammlung, Teilnachlass, Sammelobjekte.
Wiener Stadt- und Landesarchiv, MA 8, Meldedaten.
WBIS Online – World Biographical Information System Online.
Wienbibliothek, Tagblattarchiv, Zeitungsindex, Lehmanns Adressbuch.