Hanka Erika; Tänzerin, Choreografin und Ballettmeisterin

Geb. Bozen, Tirol, 18.5.1905 (Bozen oder Graz? Vinkovci/Kroatien lt. aeiou)
Gest. Wien, 15.5.1958 (16.5. aeiou)

Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Näherin; Vater: österreichischer Offizier, Oberst.

Ausbildungen: Graz: Exportakademie nur inskribiert, Akademie für Musik und darstellende Kunst.

Laufbahn: Tänzerin (Solo), Tanzmeisterin, Tanzschullehrerin, Choreografin, Tanzregisseuse, Prof. h.c.; erster Unterricht: Wien, Tanzabende. Ab 1942 Ballettmeisterin der Wiener Staatsoper. Auslandsstudien, Engagements nach Deutschland. An der Düsseldorfer Bühne Solotänzerin, dann Ballettmeister-Stellvertreterin der Oper, Tanztourneegruppe Kurt Joos(s), mit „Grünem Wagen“ nach England und Amerika, Ballettmeisterin in Köln, Essen, Hamburg, Gastchoreografie in Wien 1941 (W. Egk „Joan“), Dauervertrag. In den Jahren 1942-58 ca. 50 Ballette einstudiert und choreografiert, zahlreiche Uraufführungen von modernen Balletts, E. H. sang auch und übernahm Sprechrollen. Verstand Choreografie als „universelle Synthese“, war unter anderem bei den Salzburger und Bregenzer Festspielen und für Filme (u. a. „1. April 2000″, 1952) tätig. Bearbeitete das Ballett „Hotel Sacher“ und schrieb das Libretto zu Mussorgskijs „Bilder einer Ausstellung“.

W.: Choreografien zu: Carl Orffs „Carmina Burana“, Mozarts „Les petits Riens“, Respighis „Antriche dans“, M. de Fallas „Liebeszauber“, Werner Egks „Joan v. Zarissa“ und „Abraxas“, Boris Blachers „Der Mohr v. Venedig“, Einems „Medusa“ und „Rondo vom goldenen Kalb“, Th. Bergers „Die homerische Symphonie“ und „Josefslegende“, Glucks „Don Juan“, „Tausend und eine Nacht“, „Jeanne d´Arc“, „Coppelia“, „Gasparone“, „Jahrmarkt von Sorotschintzky“, „Fledermaus“.

L.: Bamberger 1966, Fleissner-Moebius 1995, Teichl 1951, Wer ist Wer in Österreich 1953, Ballettmeisterin Erika Hanka gestorben. Die Künstlerin erlitt einen Herzinfarkt nach einer Blinddarmoperation. In: Die Presse 17.5.1958, Balletturaufführung in der Wiener Staatsoper. In: Wiener Tageszeitung 3.1.1954, Ein Leben für die moderne Tanzkunst. Die Ballettmeisterin der Wiener Staatsoper E. H. ist am Do einem Herzinfarkt erlegen. In: Österr. Neue Tageszeitung, 17.5.1958, NWT 25.1.1942. (Meldung vom Wiener Engagement), Über den Bühnentanz. Dramaturgisches Gespräch mit E. H. In: NWT 5.2.1942, www.aeiou.at