Hack Josefa (Josefine), geb. Weichselbaumer; Fabrikantin
Geb. Neuzeug/Steyr, OÖ, 1.6.1863
Gest. Steyr, OÖ, 7.7.1940
Herkunft, Verwandtschaften: Alte Messerschleiffamilie; Kinder: Josef (*1893), Fabrikant; Gustav (*1900), Fabrikant.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1887 Heirat mit Josef Hack (1850-1906), Fabrikant.
Laufbahn: Leiterin einer Messerklingenfabrik; J. H. war seit ihrer Verheiratung maßgeblich am Aufstieg des Betriebes ihres Gatten beteiligt. Übernahm nach dessen Tod 1906 die Inhaberschaft und Leitung des Werkes. Ihr ist es zu verdanken, dass die Firma, die heute Weltgeltung besitzt, trotz des frühen Todes des Gründers bestehen blieb. 1909 nahm J. H. ihren Sohn Josef, der an der Fachschule in Steyr eine gute fachliche Ausbildung genossen hatte, in das Geschäft auf, dessen Leitung er 1911 übernahm und mit der Mutter an der weiteren Entwicklung und Modernisierung des Werkes arbeitete. Nach vierjährigem Stillstand des Betriebes während des Ersten Weltkrieges wurde die Arbeit 1918 wieder aufgenommen. 1921 übergab J. H. ihren beiden Söhnen Josef (technische und kaufmännische Leitung) und Gustav das Werk, das in die Josef Hack Ges.m.b.H. umgewandelt wurde, war aber bis zu ihrem Tod an unternehmerischen Maßnahmen beteiligt, so an der Aufnahme der Produktion rostfreier Klingen (1923, als erstes österr. Unternehmen) und am Ausbau des Werkes zur Besteckfabrik 1937. Seit 1946 werden Klingen mit Wellenschliff erzeugt. Das Werk, das zur größten Messer- und Besteckfabrik Österreichs wurde und von dessen Erzeugung 50-65 % für den Export bestimmt sind, wurde 1955 nach dem Ausscheiden Gustav Hacks in eine K. G. − bestehend aus Josef Hack und dessen vier Kinder − umgewandelt.
L.: Hack 1949, Hack 1957, Meixner 1952, ÖBL, OÖ Nachrichten 1946, 2. Jg., Nr. 81, Österr. Industrie Bd. 1, 1925