Haas Marie; Psychologin und Fürsorgerin
Geb. Thein bei Leipnitz, Mähren (Týn nad Bečvou, Tschechien), 22.5.1888
Gest. ?
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule in Olmütz, private Vorbereitung auf die Matura (1908 mit Auszeichnung am Staatsgymnasium Olmütz), WS 1908 – SS 1920 Philosophische Fakultät d. Universität Wien (Studium der Philosophie/Philologie), Unterbrechung aufgrund Krankheit und Familienangelegenheiten, soziale Studien an den 2-jährigen „Fachkursen für Volkspflege“, Diss. 1920 bei Stöhr/Reininger.
Laufbahn: 1914 bei Kriegsausbruch als Freiwillige in der sozialen Fürsorge, 1915 besoldete Stelle in der Jugendfürsorge der Gemeinde Wien, bis 1920 dort in leitender Stellung (Fürsorgeleiterin) tätig; sie selbst bewertete die Tätigkeit in ihrem Lebenslauf als überaus anstrengend, mit dem steigenden Kriegselend und immer höheren Anforderungen an Zeit und Tätigkeit war jegliche Nebenbeschäftigung unmöglich, besonderes Entgegenkommen der Dienststelle ermöglichten ihr die Vorbereitungen auf die Rigorosenprüfungen (da sie das Studium immer wieder bis zum Kriegsende verschieben musste).
Qu.: UA Wien, Rigorosenakten (PN 4954).
W.: „Begriff und Anwendung des Unbewußten in der Modernen Psychologie. Phil. Diss.“ (1920)
L.: Dissertationsverzeichnis
Robert Tabakow