Gallmeyer Josephine, geb. Tomaselli, Gallmayer, verh. Friedmann; Schauspielerin, Theaterdirektorin, Sängerin, Tänzerin und Schriftstellerin
Geb. Leipzig, Deutschland, 27.2.1838
Gest. Wien, 3.2.1884
Herkunft, Verwandtschaften: Uneheliche Tochter der Sängerin Katharina Tomaselli; Ziehvater: Christian Gallmeyer, dessen Namen sie annahm.
Laufbahn: Trat in Brünn in Kinderrollen auf und debütierte am 13.9.1853 in „Kurmärker und Picarde“. 1855 wurde sie als unerziehbares „verlottertes“ Talent am Pester Deutschen Theater entlassen. 1857 unter der Direktion J. Nestroys an das Wiener Carl-Theater engagiert, wo sie allerdings als zu „häßlich“ unbeschäftigt blieb. 1860-62 bei F. Strampfer in Temesvár, mit dem sie 1862 endgültig nach Wien ging. 1872 Engagement an das von F. Strampfer gegründete Theater unter den Tuchlauben, dessen Leitung sie 1874 übernahm. Populärste Sängerin und Schauspielerin der Wiener Volksbühne ihrer Zeit.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Aus is! − Die Schwestern. 2 kleine Erzählungen“ (1882), „Aus purem Haß“ (1883), „Sarah und Bernhard“ (1884), „Aus Wiens historischer Theaterzeit. Erinnerungen an J. G. G. Taus“ (1885)
L.: Bakos 1999, Bauernfeld 1848, Brümmer 1913, Danszky 1953, Döbler 1935, Glossy 1954, Kaiser 1870, Kratzer 2001, Nagl/Zeidler/Castle 1899-1937, ÖBL, Schmid-Bortenschlager 1982, NFP 5.2.1884, Österreichische Rundschau 4, 1905, WZ 4.2.1884, www.aeiou.at