Friedländer Eva; Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Wien, 1.1.1922

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Arzt.
Laufbahn: Lt. Anklageschrift vom 6.7.1940 wird sie wegen Vergehens nach dem Heimtückegesetz angeklagt, „zu Wien in der Zeit vom März bis September 1939 böswillig gehässige, hetzerische und von niedriger Gesinnung zeugende Äußerungen über leitende Persönlichkeiten des Staates und der NSDAP und ihre Anordnung gemacht zu haben, die geeignet sind, das Vertrauen des Volkes zur politischen Führung zu untergraben, wobei sie damit rechnete, dass die Äußerungen in die Öffentlichkeit dringen würden, indem sie in der im Ermittlungsergebnis näher erörterten Weise untereinander und an weitere Personen staatsfeindliche Druckschriften und zwar ein Buch von Robert Ingrim ‚Der Griff nach Österreich’, französische Zeitungen wie die ‚Baseler Rundschau’ und die ‚Zürcher Zeitung’, die Emigrantenzeitung ‚Österreichische Post’ und zahlreiche Flugschriften, staatsfeindlichen, insbesondere legitimistischen Inhalts“ verbreitet zu haben.
Sie wird am 5.8.1940 wegen Verbrechens nach dem Heimtückegesetz und der Rundfunkverordnung vom Sondergericht Wien zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.

Qu.: DÖW.
L.: Dokumentationsarchiv 1984