Flögl Mathilde, manchmal auch Flöge; Kunstgewerblerin
Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 9.9.1893
Gest. Salzburg, Sbg., nach 1950
Ausbildungen: 1909-1916 Besuch der Wiener Kunstgewerbeschule (O. Strnad, A. Böhm, A. v. Kenner, J. Hoffmann).
Laufbahn: 1916-1931 Mitarbeiterin der Wiener Werkstätte und Mitglied der Künstlerwerkstätten der Wiener Werkstätte. Schuf freihändig aufgetragene und schablonierte Wandmalereien u. a. in von J. Hoffmann eingerichteten Wohnungen (z. B. Wohnung E. Brauner) und Geschäftslokalen (Grabencafé), war in fast allen Gebieten des Kunsthandwerks tätig. 1931-1935 eigenes Atelier. Lehrtätigkeit an verschiedenen Schulen. Ausstellungen: Modeausstellung 1915, Kunstschau 1920, Deutsche Gewerbeschau München 1922, Paris 1925, Ausstellung Deutscher Frauenkunst 1925, Den Haag 1927/28, Die neuzeitliche Wohnung 1928, Ausstellung Wiener Raumkünstler 1929/30, Werkbundausstellung 1930, Ausstellungen der Wiener Frauenkunst.
Arbeiten für die Wiener Werkstätte: Keramik, Elfenbein, Leder, Holz (Kassetten, bemalte Blumenkästen und Dosen), Graphik und Gebrauchsgraphik (Plakate), Email, Glasdekore, Stoffe, Mode, modische Accessoires, Spitzen, Tüllstickereien, Stofftaschen, Tapeten, Zusammenstellung und Layout der Jubiläumsschrift 1928, Mitarbeit an den Mappenwerken „Die Mode“ (1914/15) und „Das Leben einer Dame“ (1916).
Mitglsch.: Mitglied des Österreichischen Werkbundes und der Wiener Frauenkunst.
L.: Fahr-Becker 1994, Schweiger 1990