Erdmannsdörfer-Fichtner Pauline von, geb. Oprawill, adopt. Fichtner, verh. Erdmannsdörfer; Komponistin, Pianistin und Klavierpädagogin
Geb. Wien, 28.6.1847
Gest. München, Deutschland; 24.9.1916

LebenspartnerInnen, Kinder: 1874 Heirat mit dem Komponisten und Hofkapellmeister Max von Erdmannsdörfer.
Ausbildungen: Klavierunterricht u. a. bei dem Wiener Musikpädagogen Matthias Weitz, ab 1869/70 Schülerin von Franz Liszt.
Laufbahn: Bereits während ihres Studiums konnte sich P. v. E.-F. sowohl als Solistin als auch als Kammermusikerin etablieren. Sie konzertierte ab Ende der 1860er Jahre regelmäßig in Wien, feierte als Pianistin im Umfeld von Franz Liszt großartige Erfolge und trat zudem mit eigenen Kompositionen an die Öffentlichkeit. Zwischen 1870 und 1874 konnte sich P. v. E.- F. auch im internationalen Musikleben etablieren. Nach ihrer Heirat mit dem Sondershausener Hofkapellmeister Max von Erdmannsdörfer 1874 unterstützte sie ihren Mann bei seiner Arbeit, konzertierte aber nach wie vor in seinem Umfeld. Gemeinsam mit ihm sorgte sie dafür, dass Sondershausen zu einem Zentrum der Neudeutschen Schule wurde, das von Franz Liszt als Aufführungsort neuer Kompositionen überaus geschätzt wurde. In den Jahren 1881 bis 1889 lebte das Ehepaar in Moskau, wo Max von Erdmannsdörfer die Leitung der kaiserlich-russischen Musikgesellschaft übernommen hatte. 1889 kehrte das Ehepaar nach Deutschland – zunächst nach Bremen – zurück und ließ sich 1896 in München nieder. P. v. E.- F. arbeitete nun vorwiegend als Klavierpädagogin und Komponistin.

L.: Marx/Haas 2001, http://mugi.hfmt-hamburg.de/