Eleonore von Mantua, von Mantua-Gonzaga; Kaiserin
Geb. Mantua, Italien, 23.9.1598
Gest. Wien, 27.6.1655
Herkunft, Verwandtschaften: Als jüngste Tochter des Herzogs Vincenzo I. Gonzaga von Mantua und der Eleonore de Medici am kunstsinnigen Hof in Mantua aufgewachsen.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1622 heiratete sie in Innsbruck den Habsburger Kaiser Ferdinand II., nachdem dessen erste Frau Maria Anna von Bayern gestorben war. Die Ehe blieb kinderlos.
Laufbahn: Die Gonzagas setzten große politische Hoffnungen auf die Verbindung mit den Habsburgern, die sich jedoch nicht erfüllten. Während des „Mantuanischen Erbfolgekrieges“ wurde die Hauptstadt Mantua 1630 sogar von kaiserlichen Truppen geplündert. Wie der mantuanische Gesandte am Kaiserhof noch im Februar 1622 mitteilte, war man in der Umgebung des Kaisers über diese Eheschließung keineswegs erfreut, was der Diplomat auf den Hochmut des deutschen Adels zurückführte. Ebenso wie die außergewöhnliche Schönheit E.s, die der päpstliche Nuntius Caraffa hervorhob, dürfte auch ihre tiefe Frömmigkeit, die schon während ihrer Erziehung im Kloster St. Ursula aufgefallen war, den Kaiser beeindruckt haben. E. trat als Stifterin von Karmeliterinnenklöstern in Graz und Wien (1633 „Siebenbüchnerinnenkloster“) hervor und stiftete die Herzgruft in der Augustinerkirche in Wien.
L.: Andics 1999, Hamann 2001