Eisler Brunhilde (Hilde), geb. Rothstein; Journalistin und Widerstandskämpferin
Geb. Tarnopol, Galizien (Ternopol, Ukraine), 28.1.1912
Gest. Berlin, Deutschland, 8.10. 2000
LebenspartnerInnen, Kinder: 1942 Heirat mit Gerhardt Eisler (1897-1968), Partei- und Staatsfunktionär; ein Kind.
Laufbahn: Besaß zuerst die österreichische, dann die polnische und schließlich die deutsche Staatsbürgerschaft; gelernte Buchhändlerin, übersiedelte 1930 nach Berlin, bis 1934 Mitarbeiterin der Herausgabe der Werke von Marx und Engels. 1931 KPD, 1934-35 im Auftrag des ZK der KPD in Basel an der Herstellung und Verteilung illegaler Druckschriften beteiligt, zahlreiche Kurierreisen zwischen Deutschland und der Schweiz, 1935 in Berlin verhaftet und 1936, nach Verbüßung der Strafe, nach Polen ausgewiesen. 1937 Emigration nach Frankreich, arbeitete während des Spanischen Bürgerkrieges am „Deutschen Freiheitssender 29,8“. Ging anschließend in die USA, wo sie ihren Mann in seiner journalistischen Tätigkeit für die Zeitschrift „The German American“ unterstützte. 1949 Rückkehr nach Berlin/DDR. 1950 Mitglied des Verteidigungskomitees für die Opfer der amerikanischen Reaktion, 1953 Tätigkeit als Übersetzerin, Mitbegründerin und 1954 Leiterin der Kulturredaktion „ Wochenpost“, 1955-1976 Chefredakteurin von „Das Magazin“, ab 1961 stellvertretender Vorstand des Verbands der Deutschen Presse.
Ausz.: 1961 Franz-Mehring-Ehrennadel, 1965 Vaterländischer Verdienstorden (VVO).
Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek; Institut für Zeitgeschichte, München.
L.: Gittig 1972, Röder/Strauss 1980-1983, www.rosalux.de